samoth
Donnerstag, 29. Januar 2009
Frühlingsgesicht
Ne riesen Wiese,
mit Sonnenwonnen -
ein, zwei, drei Blumen.

Ein bisschen Schnuppern,
ein bisschen Knistern
- Fließwassergeräusche.

Auf Rücken liegen,
durch Augen blinzeln:
Wolken-Wander-Wunder.

Ein bisschen Schlummern,
zwei Bisschen schimmern:
Augen, Nase, und du.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Montag, 26. Januar 2009
Vertropfende
Einsickernde
Steinklickern.

Auffädelnde,
langwerdende,
eingesogene,
durchsichtig schimmernde,
Wasser.
Wege.
Weisen
gen Himmel
und
reisen
und tropfen,
noch mal,
und klopfen,
Pamm! Pamm!

Auf deiner Jacke,
ab,
laufen,
hinunter,
schnell,
zu Boden,
versickern,
am Stein,
vorbei,

hinein,
in die goldene Erde,
deiner mutigen Vorfahrn,
deiner frostigen Geldgeber,
deiner großangelegten Weltidee,
deiner klitzekleinen,

Angst.
Wringt dich,
um deinen Hals,
herum.

Und drückt noch
einmal.
Zu.

Bevor der letzte
Spruch,
in deinem Kopf,

heraus
tritt.

Auf den Balkon,
Sonnenglitzerstraße,

unter dir.

Blickt in die Welt,
der Feldvögel.

Schreie.
Wie Kleie.
Grütze.

Aufgesogen.
Schluckt sie der letzte
Sonnenstrahl
fahl
im lichten Winterherbst.

Endet.
Diese.

Noch einmal
anhebend
auseinanderstrebend,
dich anfassend,
mitreißend,
im Kreise drehen,

schneller,
weiter,
höher,

bis in die Luft.

Einmal.
Noch.
Kurz.

Über dem Boden.

Hinabgeschaut.
Ergraut.

Vergrault.

Der letzte Anflug.
Vorm Abflug.

Himmeldonnerwetter.
Kleine Wolken, noch mal.
Ein Mal.

Noch.

Pocht.
Pocht.

Komm doch endlich rein.
Und komm: sein.

Ausatmen.

Lassen.
Verladen.

Haucht die Welt,
aus.

Blumenstrauß.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Blutorangen-Massaker
Das Feld liegt bereitet.
Die Kämpfer ziehen auf.
Die Kavallerie ruft:
Schlachtbeginn.
Und nur das erste Blut entweicht,
so wonnig, so warm - so herrlich.
Befleckt erst einzeln, ja spärlich.
Dringt ein,
ins weite Feld der Schlacht.
Gekrümmte Leiber:
War da ein Quieken?
Oh, wie tödlich,
fast fantastisch.
Vergeht der Kleine, sich drehend,
im Spießen.
Bluten.
Verlaufen.
Vertrinken im Boden,
zur Schönheit.
Erhoben.
Im.
Blutorangigen Wunderlauschen...

... link (0 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 13. Januar 2009
Morgen ziehe ich um
Ich würde gern in ein anderes Leben ziehen,
morgen.

So eins was noch nicht so verbraucht ist und anstrengt, gerade.
So eins was öfter Spaß macht und öfter meinen Körper ins Spiel bringt.
So eins was nicht immer so streng ist, so ethisch durchdrungen.

Vielleicht auch so eins, das mir mehr Leichtigkeit gibt, im Umgang mit Frauen.
Oder im Beruf.
Ja, so eins was mich morgens früh aufweckt,
aus dem Bett schmeißt,
in die Dusche,
in den Tag hinaus...

aufs Pferd setzt,
durchs Leben rennen und den Zuschauern zuwinken läßt.

Ja, und dann abends erwartet werden.
Von ihr. Oder von ihr?
Mit leckerem Essen auf jeden Fall.
Und mit einem Nachtisch, der sich so anfühlt, wie, wie als würde ich vor einem
knisternden Kamin liegen, und mit ihr liegen, und mit ihr schweigen, und mit
ihr schweigen.

Ich will endlich wieder aufwachen und nicht direkt darüber nachdenken, wie ich
denn jetzt endlich mehr Aufträge bekomme, bessere Strategien, wirksamere
Akquisitions-Maßnahmen und weiß der Henker was.

Ich will endlich wieder aufstehen, rausgehen. Und die Kälte auf meinem Körper
spüren - ohne darüber nachzudenken.
Endlich, endlich, eine neue Person sein?

Mein Ängste vergessen, meine Zweifel übersehen und mein Wesen so zurecht
drechseln, dass es, ja, dass es wem gefällt?

Wem verdammt noch mal?!

Zurechtdrechseln. Scheiße.

Ich will, dass ich endlich diese larmoyante Laberei da hinten den Bach runter laufen lasse.

Dass mir endlich der Sabber ausgeht. Und die Zeit. Und dass ich meine Füße in die Hand nehme. Und losgehe. Nicht mehr schwanke. Weiterziehe. Nicht mehr zurück gucken.

Ich will, dass ich dieses Leben bald wieder in die Hand nehme - ja, auch dieses alte Stückelchen. Dass ich wieder in den Wald gehe. Den Boden barfuß spüre. Die Biene direkt vor meiner Nase begrüße. Den Vogel oben im Baum anbrülle - weil ich wieder da bin. Froh bin. Klar bin.

Weitermache. Lache.

Ja.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Online seit 6442 Tagen
Letzte Aktualisierung: 2018.03.12, 20:57
status
Menu
Suche
 
Kalender
Letzte Aktualisierungen
Lange nicht mehr hier...
Tja, was für ein Tag, fast 8 Jahre her, nach dem...
by samoth (2018.03.12, 20:57)
Mein Geburtstag
Ist bald. Und mein Lieblings-Geschenk wäre, mein...
by samoth (2010.11.10, 10:33)
Unberechenbar
Jemand sagte zu jemand anderem, dass er unberechenbar...
by samoth (2010.11.04, 11:41)
Hübsche Wörterkombinationen
Münder müssen küssen Wortwellenweiter Schreibebleibe Spiel,...
by samoth (2010.05.19, 12:57)
Herrje
Es war einmal, ein Mensch, der erlebte, und erlebte,...
by samoth (2010.05.17, 00:50)

xml version of this page

made with antville

kostenloser Counter