samoth
Freitag, 12. Dezember 2008
Du stehst im Ostwind
Kreisrunde Waisen,
Tränen auf Eisen,
gehen auf Reisen,
ich mag die leisen.

Nur nicht bei Ostwind,
wo Augen Frost sind,
da macht die Kost blind,
jammerst du, Ostkind?

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Donnerstag, 11. Dezember 2008
Für alle Lassowerferinnen
Es war einmal ein junges Mädel,
das hatte, für wahr, nen schönen Schädel,

doch gings zuweilen zuweit hinaus,
und schleuderte ihr Lasso raus.

Das End vom Lied,
man kann es ahnen,
ist, dass sie warf,
bis zu den Fahnen.

Und dann, oh je,
sich dort verfing,
und nicht mehr von der Fahne ging.

Bis erst im März,
ein junger Reiter,
vorbei geherzt,
kam und geritten,
den steinig schweren Weg beschritten,
sie endlich von der Qual befreit,
und jetzt wär auf ein Wort bereit.

Von ihr,
zu ihm,
nicht zu intim,

doch wärs nicht schlecht,
allzu gerecht,
wenn man sich sähe,
mehr aus der Nähe.

Schwitz, hoff, träum...

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Mittwoch, 10. Dezember 2008
Wäre gerne der Künstler
Wäre gerne der Künstler.
Gerne der Kunstredner.
Gerne der Wunschträumer.
Gerne der Kunst-Erträumer.
Erschaffer.
Erzeuger.
Beuger der Kräfte.
Beuger deiner Geschäftigkeit.
Vergeuder deiner herzlichen Weiten.
Befreiten, Landschaften,
so weiten, kaum zu beschreiten,
verweilten, wer?
Wir?
Wo?
Wann?
Bis, so hör doch, bis, hörst du denn nicht?
Dieser Ton steht auf einmal: mitten in deinem Bauch.
Auch. Erzittert dein rechtes Ohrinnenäderchen.
Zieht sich zusammen zum kleinen Seenland-Lendchen,
Richtung „Ich glaube, ich spüre, ich werd, ich, ähm, ...“.
Nächste Tonfolge zimmert sich Richtung Fuß, schnell, Richtung Herz, grell, Richtung „in alle Ohrenherzen“,
schmerzt, so schön,
so dröhnend,
so wunderherrlich, verwöhnt, dich...
vibriert, geriert, in deinem Innenraum,
gesäumt mit dem Clown, aus Traum und Schaum,
und du: staunst, ja, staunst!
raunst,
wo ist der nächste Ton, schon,
schön, dröhn, schon,
verwöhn, verschön
dich, sich, du, sprich,
verstumm, so weich,
verlier sogleich,
alles weg,
schön, alles leichtgleich,
vibriert, durchziert,
und durchzärtelt,
Weichtümer,
Reichräume,
Raum öffne dich,
lass mich dich gehen,
oh, wie,
herrje..., so un, unglaublich,
verschönert,
schöner,
schöne,
die Herrlichkeit deiner verzögerten Zärtlichkeit in meinem Körperinnenraum. Träum. Komm!
Spazier,
hier,
mit mir,
weiter, weiter,
heiter,
aufheitre,
die Wolken verblasen,
sie rasen, sieh doch sind weg!
eröffnen,
ein Blau,
das so, schau,
so schau doch!
so blau,
erstreckt sich über,
deinen, und meinen,
halt die Augen offen,
noch einen Moment nur,
das Blau,
strahlt,
in unsere letzten Räumlichkeiten,
erhellen,
lichterlohe,
erhellte,
bis über das Ende unserer Augen,
geweitet, weiter,
das Blaue,
erhellte,
schau, das Wau,
das so,
wahr,
klar,
da,
so harr, doch,
noch mal,
bevor,
verstumm,
verbrummt,
der letzte Ton, dröhnt,
noch mal, schön,
dröhn,
schön, bitte, schön,
dröhn,
dichmich im wummer-wimmer Umschlummerzimmer!.


Oh, oh, oh,
summe ich,
wummre ich,
schummer ich,
schlummer ich,
mit dir,
du schöne,
reiche,
weiche,
ungleich weite, warte!,
zarte,
oh, wie vorzüglich Geartete,
wartete als wartende,
marternde Nichtfrohlockerin,
wo lockt’s dich hin?
Als nächstes.
Welche Melodie dringt aus deinem Kern,
die ich zu hörn,
gern,
warte,
martere?,
fraglich,
ich?
Dich.
Wie lange: Joch.

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Fürworte
Fürworte

Für Worte
Findest du Orte
Für die Welten,
findest du Gelder,

für deine Verhältnisse,
Gehältnisse,
für deine Gesichter,
keinen Richter,
keinen Dichter,
der den Spiegel zerschlägt.

Dichte Wolken,
kriechende Nelken,
vor dem großen Regenbogen,
oh wie schön er sich vor uns aufbaut.

Haut.
Deine Haut.
Ergraut.
Vergrault den Frühling.
Längst verwittert.
Verbitterst du.
Zitterst du.
Im Winter.
Hinter deinem Ofen.
Schlafen. Schlafen.
Bis sie dich trafen.
In der letzten Wintersnacht.
Abgemacht.
Mitten in dein Gewissen.
Wie du verbissen.
Letzte Kleinbeuten gerissen,
im Maul.
Rennst wie ein Gaul.
Ackerst und rackerst,
im Gedankenwald,
Schranken, kalte, alte,
aus Martyrium, schön geschnitzt,
wie ein kleiner Altar,
aus guten Vorsätzen,
schlechten Absätzen,
harten Nachspielen,
unsäglichem Vorspielgebimmel,
zertrampelst deinen Pfad.
Vollgeregnet, bis in die Tieferde.
Eingesunken. Deine Beine.
Nur noch ein paar Steine.
Ganz reine.
Werden deine.
Letzten. Feine.
Reime, jetzt!
Weine!!!
Los.
Schleime.
Verschleime deine Keime.
Wirst noch mal keimen?
Richtig reingehen?
Eingehen.
In die Gewichte.
Aus oben.
Und unten.
Mittendrin.
Und Durchschnitt.
Verwittern deine Aderchen.
Deine Fühlerchen.
Deine Kühlung.
Stoppt.
Moppt.
Zockt.

Frohlockt noch mal
Und stockt.
Zuckt.

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Wenn dies hier zu Ende ist
weißt du dass sich noch ein kleiner Schatten legt,
über den Schatten.
Dass sich noch ein kleiner Schleier legt – über deinen Kern.
Der eingehüllt ist. Warm. Weich. Flauschig.
Abhält von der Kaltwelt. Mit noch mehr Hüllen. Noch mehr Füllen.
Was du vor mir versteckst.
Vor mir, entdeckst.

Wo steckst du?
Verreckst du?
Verdreckst du?

Kleine, süße, feingegliederte Maus,
die so flauschig,
berauschend,
aufsteht.

Wo du draufstehst.
Liegt ein Herz drunter.
Kein Schmerz bunter.
Tut das kund, er. Sie...

Nimmt den Schlund her.
Schluckt runter.
Verdammter, fein er,
weiß er Schwan.
Schwitzt.

Versetzt.
Benetzt deine weiße Federhülle.
Gereimter roter Leim in Fülle.
Und

Jetzt?
Gesetzt, dass dies hier gleich zu Ende geht.
Strahlt deine Händekraft, in
Meine Lende,
gerafft,
als Führerbunkergerätschaft.

Klafft nur noch diese Lücke,
zwischen hier und dir,
zwischen mir und hier,
zwischen dürftigen Würfen,
und kämpferischen Zänkerischen.

Gestalten. Ohne Schatten.
Mit glatten
werbebepackten Ratten.
Gestatten: Ermattet.

Überschattet.
Eingemodert.
Verrottet.

Und ver, ver, verpiss dich,
gleisstromschwankender Müllsauger einer entfernten Träumerbarbarei deiner verknoteten Zunge,
eingequetscht im Netzhemd,
Kettenhund deiner eigenen Verwünschungsphantasie,
die sich von dir abstößt,
in dich hineinfällt,
vieltausendfach klafft,
niemals mehr gesehen.

Ein Versehen.
Mein Verdrehen.
Dreh dich um.
Und geh.
Mit...

Dem Schatten hier.
Spuck auf seine Ränder.
Treib es an seinem Geländer.
Und schrei auf deinem Balkon.
Heraus, mit dem Schwein.
Hängt diese dreckige kleine Laus.
Gemein.

Willst du sein.
Rein sein!!!!!!!!
Willst du schreien.

Entzweien.
Unser Gebein.
Aus allein und allein.
Fein.

Nein. Kein! Kein! Kein!
Verdammtes einziges Mal.
Schleudert dir dieses Wort noch mal entgegen.
Verortet sich diese Welt noch mal dagegen.
Wird sich, dich, mich, alles regen.
Beregnen.
Entgegnen.
Wirst du?
Wicht, du?
Wichst, du...

Augen zu. Jetzt, du.

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Wenn das hier zu Ende ist
Wenn das hier zu Ende ist,
das hier dein Geländer frisst,
deine Ränder misst,
deine Schänder, liest,
in kleine Länder, fließt,
du schießt,
zu früh,
so sprüh,
doch,
noch,
nicht,
jetzt.
Sagst du, gehetzt.
Und wetzt.
Deine Klingen,
die tief eindringen,
und bedingen,
den Grund,
dein schöner Mund,
so wund,
giert es: aus deinem Schlund.
So schön rund.
So schön bunt.

Und,
nun?
Was willst du tun, jetzt?
Ersetzt, dein Tun,
durch Schweigen,
dein Machen,
durch Lachen – still in dich hinein,
ein Wachen,
verharren,
wie mit den Pfoten scharren,
wartest du,
verhärtest du,
im Nu,
und nun?
Was willst du tun, jetzt.
Im Winter,
kalte Schulter,
gefrorene Seelensäfte,
als Flussbett,
liegen wie ein Brett,
in deinem Magen,
rausragen,
aus deinem Schlund,
so schön rund,
so schön, dein Mund.
Und nun?
Was willst du denn tun, jetzt?
Weiter am Ofen.
Hoffen.
Und mit Soßen, bestrichene Wahrheiten heilen?
Dich aus dem Leben abseilen,
anstatt zu teilen,
dein Herz,
dein schön Herz,
mit ja, natürlich, auch Schmerz,
dafür stelle ich die Kerze,
ins Fenster,
Denkste?!
Lenkst du denn, noch?
Und wenn ja,
welcher Ort.
Brennt herunter,
wie ein Dort.
Doch die Kerze,
bleibt,
verwachst.
Verwächst.
Verhext.
Weiter.
Und zündelt.
An deinem warmen Plätzchen.
Mein Schätzchen.
Bis die Hetzjagd wird,
ein widerliches Gemetzel,
aus höhnischem Wollen,
zynischem Grollen,
heftigster Drolligkeit.
Lästerlichkeit.
Doch die Jagd hat begonnen.
Und was machst du, jetzt?
Benetzt noch mal,
dein feuchtes Hemd,
frisch gekämmt,
sitzt du da,
winselst du „Jaaa“.
Und, frage ich?
Und, klage ich.
Und, zuletzt schlage ich.
Die letzten Worte aus dem Brett.
Vor deinem Bett.
Verkriech mich hinein,
wie eine Schlange.
Die ganz lange.
Und so prange ich.
Vor dir, hier.
Was willst du tun, jetzt?
Lass es uns tun,
gehetzt,
geschmerzt.
Verletzt.
Aber wenigstens das eine, endlich, so länglich darauf gewartet, gemartert, auf das letzte bisschen, was gleich anfängt und sich nennt:
Bitte. Jetzt.
Zuletzt.
Zu guter Letzt.
Setz dich.
Scherz nicht.
Schmerz Gewicht,
auf deinem Gesicht,
wie die Morgengicht,
aus einem strengen Hafen,
der schlafenden Giraffen,
schmuggelnden Schafen,
raffst du nicht,
schaffst du nicht,
einen Schritt,
einen kleinen Tritt,
ins echte Licht,
ins, ja, auch mal schlechte Licht.
Aber eben, ja, auch, das:
Echte.
Gerechte.
Wunderbar verflechtet.
Als Vermächtnis
Deiner kühnsten Phantasie.
Steht längst,
vor dir,
vor mir,
aus Gier,
aus purer Gier,
hier, hier, hier...
schreit das schier
unglaubliche,
weil so waschecht,
Realitätsknecht,
hackt dein Specht noch die Worte ins Holz,
stolz,
was soll’s?
Grollt’s, woher?
Schick deinen Speer,
nun, her,
und schauen wir wo er landet.
Letztlich strandet.
Hand in Hand,
gelandet.
Geflogen.
Gelogen? Betrogen?
Deine virtuelle „Ach ich find dich so toll, so lange du nicht real wirst“ – Winselei, ja!
Kinderei. Mit Brei. Und Bohnen. Zum Kotzen. Zum Rotzen. Ihr verdammten

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03.12.08 – eine Stunde
beginnt jetzt um 9.57 Uhr im Dezember 2008.

Das Wollen beherrschte mich gestern. Wie sieht es heute aus, nach der kleinen Meditation, mit Beweglichkeits-Einlage?

Besser. Weil ruhiger. Ich kann das Wollen jetzt sehen, als einen Bestandteil, der mich treibt – nicht als das einzige woraus ich bestehe.

Ich möchte das Wollen lassen, und beobachten. Den süßen Saft schmecken. Von außen. Manchmal auch aus dem Auge des Vulkans. Dann aber wieder aus dem Zentrum heraustreten. Mit einem leichten, aber entschlossenen Schritt. Beobachten. Und mich von der Intuition leiten lassen.

Auch wenn mir eine starke Stimme immer wieder mal suggerieren möchte, dass ich keine Sekunde zu verlieren habe – und um neue Jobangebote kämpfen sollte.

Bleibe ich am Rand. Beobachte mein Wollen. Und lasse mich nicht davon in Besitz nehmen. Und es schneit gerade. Nicht wie verrückt. Eher leicht flockig. Vorsichtig. Zwischen den grauen kahlen Ästen hindurch. Vor dem kahlen grauen Hintergrund der Hinterhausfassade. Vor dem inneren Auge deiner Heimstatt.

Geduld
Ohne Schuld
Als kleinen Kult.
So hold.
Wie Gold.
Blond.

Aber, letztlich will ich doch irgendwas stehen haben.
Nicht nichts.
Von wegen: Geduld.

Dieser innere Dialog geht mir auf den Sack.
Anstatt weibliche Wesen dahin gehen.
Ja, ich würde das schon wollen.

Und trete an den Rand.
Und beobachte, wie es sich regt.
Schon eine Phantasie nehmen möchte: in blond.
Mit einer tollen großen Augenweite.

Und trete an den Rand.
Und beobachte wie es wieder kleiner wird.
Wollenderweise.
Rollt es leise, weise?
Kleine Kreise.
Weg.
Weil Dreck?
So ein Geschlecke.
Unter jedermanns Decke.
Darf ich dich lecken?

Na klar, bis zum Verrecken.
Hätte ich gerne geantwortet.
Verantwortungslos
Bedankworte.

Oh, je, Schrankorte.
Dunkel. Dreckig.
Wunderbar fleckig.
Auf deiner Haut.
Aufgeraut.

Wohl gebaut.
Du sie schaust.
Zärtlich haust.
Und klaust.

Ihren Mund.
Geht auf so rund.
Um dein Getöse.
Flötet sie den Blues.

Oh Gott, bitte blas.
Mir nicht die Lichter aus.
Wirf ihre Brüste,
lass meinen,
in ihrem,

Mundschlacht,
Herrliche Tütenyacht.
Es kracht um mich herum,
sie nimmt mich, ihn krumm,
jummy, jummy,

mich, verdammt,
in sie reingerahmt,
Gedanken,
die mich zanken,
hört ihr wohl auf.

Wohlig ihr mich umschließt,
wie ihr Mund,
in den es mich.
Sprießt.
Ins Dunkel.
Licht.
Aus?

Wie es gekommen,
so es genommen,
in meinem Kopf,
tropfts,
auf mein Herz,
hinunter,
bleibt darunter.

Schlängelt sich durch die Straßen,
drängelt furchtbar, Flaschen,
voll geflutet,
übermutet,
wütig wütend,
zärtlich hütend,

das große Gelübde,
das kleine Gestückte,
zerhackt leicht,
verrückter Entzückter,
gleich,
gedrückter
Mücken.

Die im Winter pflücken,
was im Sommer
gebückten,
Mistmücken entrückt,
Miststücke verzückt,
welch ein Glück.

Zurück.
Auf.
Anfang.
Klangfang.
Zankdrang.
Schrankwand.

Schlanke, ranke.
Noch eine knappe halbe Stunde.
Noch klafft hier keine Wunde.
Gute Kunde.
Lieber Kunde.
Geschunden.
Unter runden.
Werbeblättern.
Dich zerschmettern.
Dein Ohr abblättern.
Wettert, nicht.
Rettet euch,
dicht.
An dicht.
Vors Ofengericht.
Das zischt.
Und knackt.
Tick, tack.
Alles schlummert,
hinten wummert,
ineinander geklammert,
„oh wie schön“ wird gejammert,
eine Minute,
kleine Stunde,
für diese runde,
unsere Wunde,
liegt offen,
für alle,
aneinander,
dich,
mittendrin,
drumherum,
gemütlich Gesumm,
gebrumm,
schön schumm,
rich
wummrig, schlummrig,
wunderschön dich.
Knackend betörend,
wie beschwörend,
ein Ort,
eine Wunde,
Runde,
Liebe,
oh, je, wie lustvolle Diebe,
der Zeit, der Kerzen, der Lust.
Durst!

Durst.
Trockener Hals.
Kalt es.
Schallt es.
Lallt er.
Knallt mehr.
Verhallt er.
Krallt er es.
Beschallt er es.

Wo ist er, es?
Wo misst er es.
Wo hisst er es.
Bepisst.
Er lässt.
Los.
Trost.
Groß.
Rosenmoos.
Riesenstoß.
Riesen und noch größer.
Der Flößer.
Auf dem Flussbett.
Krustenbrett.
Verlust im Bett.
Stuss in Mett.
Sinfonie.
Flockenvolle Pracht.
Fenstertanz,
Zungenmacht,
schnalzen,
kracht,
die Macht,
voll Macht,
ohnmächtig,
schlächtig,
heftig.
Nur noch Minuten,
wie Sekunden,
sekundierend,
dich anstierend,
wann sind wir am End?

Größter Not.
Trägt noch,
das Boot.
Das Boot,
ist rot,
nie tot.

Immer weiter.
Herrlicher Gleiter.
Auf dem Seewind.
Das Seekind.
Heißt.
Schönhard.
Rheindame.
Fließjunge.
Dampfaugust.
Petermann.
Klugschiffer.
Försterfischer.

Klangmann.
Drangmann.
Fang gelang.
Dem Gesang.
Sann er nach.
Wann hernach.
Gerann dein Blut.
In der Flut.
Deiner Verwirrung.
Verirrung.
Irr dich.
Irdischer.
Irischer.
Moosweg.
Am Waldrand.
Geduckt, siehst du dem Treiben zu.
Freust dich auf.
Bereust nicht.
Scheust. Nicht.
Gehst so dicht.
Heran.
So kann.
Man nicht.
Aber du.
Schaffst.
Es.
Im Nu.
Perdu.

Klingt dein Herz nach.
Schwingt dein Schmerz noch.
Dringt deine Kerze, nach.
Wärme noch.
Schwärme. Noch.
Mehr.
Zu mir.
Her.
Du.
Schöner.
Weißer.
Schwan.
In deinem Kahn.
So zahm.

So.
Komm.
Zum Ende der Stunde.
Und umrunde.
Die Wunde. Um 10:57.

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22.11.08 – Manchmal
Das Kind in mir guckt mich von innen an
Wundert sich, oft.
Findet das Erwachsenenleben merkwürdig
Anstrengend
Unecht
Unwirklich
Außer wenn es seinen Willen durchsetzen will
Dann macht es ernst
Hält fest
Guckt grimmig
Kämpft wie ein Berserker
Sieht Mord und Totschlag
Ungerechtigkeit und blutende Existenzangst
Quillt aus ihm heraus
Würde es am liebsten nach den Eltern rufen lassen
Nach dem Vater, den es für erwachsen hielt, hält?
Verzweifelt im Kampf
Gegen alles Opportune und Abgebrühte
Gegen alles Perfekte.
Und bleibt Kind
Oder angepasster Erwachsener?
Ist das erwachsen?
Findet weiter alles merkwürdig
Kann nicht cool taktierender Draufgänger sein
Will nicht?
Und hat Angst davor,
dass dieses Gedicht
zu Ende gehen muss, wird.
Davor was danach kommt,
wenn es wieder ernst wird
wenn es wieder erwachsen
und überlegt, wissend und ernsthaft, ja zuweilen perfekt sein muss,
so dass selbst der Erwachsene in mir sich fragt,
warum es sich lohnen soll erwachsen zu sein:
Um das Ende dieses Gedichts besser auszuhalten?
Sollte ich dann besser kein Kind mehr sein?
Und was ist mit der Verantwortung für mein Leben und mein Umfeld?
Sind das kindische Fragen?
Kann ich das mit diesem – großen? – Kind in mir nicht schaffen?
Werde ich dann und wann,
ja noch mit 77 Jahren,
das Bild von einem riesigen Bett vor Augen haben,
wo ich mich sooo gern noch manchmal hinwünsche,
neben den schnarchenden alten Mann,
unter dieses alles umfassende Federbett,
beschützt vor der Welt da draußen,
von meinem Opa,
der auch heute noch anwesend ist,
manchmal.

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