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Montag, 19. November 2007
Das Letzte
samoth, 12:58h
... woran er sich erinnert, ist dieses dreckige Lachen, von dem Freund seiner Mutter; bevor er den Türgriff in die Hand nimmt und seine Augen auf dem frischgerahmten Türschild stehen bleiben und er sich fragt, ob er jetzt wirklich diesen Raum verlassen sollte, weil er dann sicher nicht mehr zurück kommen kann und mit diesem Gefühl wegfliegen, dieser herrlich tiefreindrückenden Sehnsucht, nach dieser einen, letzten Berührung mit der zu trockenen, schon teilweise abblätternden Haut auf ihrem rechten Zeigefinger; da wo sich die 3 Falten über den Knochengliedern zu einem Gebilde treffen, das aussieht wie eine Stimmgabel, die zum letzten großen Ton bereit ist, zur letzten großen Schwingung, die anhebt, um sie und ihn zu erfassen, herauszuschleudern im großen Vibrato der unendlichen Herrlichkeit namens ...
... link (0 Kommentare) ... comment Musik
samoth, 12:51h
Die Musik kreist um dich herum. Du wirst hungrig. Lässt dich weiter umkreisen.
Augen zu. Die Musik ergreift deinen Körper. Ergreift deine Beine: bewegt deine Beine. Dein Körper fängt an zu vibrieren. Dein Bewusstsein tritt aus deinem Kopf: heraus! Steigt ein: in das Gefährt mit Namen „Musik“. Tür zu! Der Obertonmeister drückt das Gaspedal ganz leicht. Ganz nach unten. Drückt euch nach vorne. Geschwindigkeit. Geschwindigkeit. Du bist, fühlst, atmest, durchblutest, durchsteigst, bist, bist, bist: Musik. Vibrierst. Steigst auf. Weiter. Höher. Weiter. Weiter, mehr. Eingang zum Paradies: öffnet sich. Du vibrierst. Vibrieren. Vibrieren. Vibrieren! Vibrieren! Vibrieren! Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaa............ ... link (0 Kommentare) ... comment Dienstag, 6. November 2007
Der kleine ist ...
samoth, 00:14h
zurück und wandert entlang des Schattens aus dem Licht der Nachttischlampe, an der Wand lang.
Jemand lächelt. Mit kleinen schwarzen Punkten, auf dunkelrotem Untergrund, verteilt auf zwei gepanzerten Hälften, wandert der kleine weiter an der Wand lang. Über den Schatten hinaus. Ins Dunklere. Jemand lächelt. Der kleine wandert. Jemand lächelt. Der kleine war ein paar Tage unterwegs. Und ist seit heute Abend wieder zurück. Im Zimmer. An der Wand. Jemand lächelt. Der kleine wandert weiter. Im Universum. Des Zimmers. Seines Beschützers. Jemand lächelt. Noch einmal. „Wander´ weiter, kleiner Freund. Wander` weiter. In deinem Universum. In meinem Zimmer. In unsrem Zuhause.“ Der Winter naht. Vor dem Zimmer. Vor der Tür. In einem anderen Universum. Draußen. Und der kleine wandert. Und jemand lächelt. ... link (0 Kommentare) ... comment Der starke Ton
samoth, 22:35h
Gar nicht zart, trifft der starke Ton auf das vorbereitete Feld: „Töne, starker Ton; töne hinaus!“
Starker Ton. Starker Ton. Vorbei an salutierenden Körpern, Ein Aufhorchen im Innern: sieh, er steigt hinein in deine unbekannten Weiten, durchstreift dein Universum, spielt mit deiner Sonne, tanzt wilde Wellen mit deinem Kraftfelddiktator, weiter entlang, auf deiner Milchstraße, durchströmt rote Bahnen und überfliegt weiße Felder, vorbei, und, durchstößt..., ritsch, ratsch, ganz sacht, halt, ... „Komm, starker Ton. Starker Ton: Töne!“ Der starke Ton, trifft, einen zarten, mutigen Kollegen. Hinter Mandelbäumen versteckt. Sie treten heraus: ausgebreitet und fest, auf dem Boden. Verströmen mächtige Klangweltenkörper, wohl abgestimmte, eine nach der anderen, wabern und verströmen sie in verschiedene Richtungen. „Kommt, starke Brüder, tönt. Töne, neuer, starker Ton.“ Mächtige Symphonien entsteigen kraftvoll, Generation für Generation, aus dem weiten Rund der Krateröffnungen. Entsteigen. Einer, und noch einer, nach dem anderen. Überwinden mit Macht bereitete Bodenflächen. Entsteigen. Empor. In deine höchsten, geweiteten Schichten. Mit Macht. Vor dem großen Tor. Deiner ergebenen Wesenhaftigkeit. Und gelangen zuletzt. Ans Ziel: durchstoßen, ganz sacht, deine sich hingebende, Seele. "Ahh..." ... link (0 Kommentare) ... comment Montag, 5. November 2007
Wortkraftfelder
samoth, 00:09h
Zornige Augen kleben an deinem Fenster,
wollen rein, mach auf, lass mich rein. Zornige Augen reiben an deiner Glasfront, wollen rein, mach doch bitte auf, und lass mich rein. Zornige kleine Hände reiben an deinen Fensterscheiben, mach doch bitte auf, und, lass mich rein. Unter deinem Fußboden rascheln... Unter deinem Bettkasten knistern... Auf deiner Fensterbank klatschen... Vor deiner Türe schleichen... Auf deinem Schrank verstecken sich... Hinter deinem Vorhang kriechen... An deine Türe klopfen... triefnasse, schweißperlenbetagte, opferlammtragende, herzaufreißende, kinderaugengroße, jammerfrostigzitternde, Liebesgrüße, aus deinem reinen, weißen Innern, aus deiner wunderbaren, taufrischen Seelenwiese, aus federzarten, kuschelwarmen Kopfkissenburgen, deines ureigenen Liebewesens, wenn du es dir... wenn du es mir... wenn du... wenn du... es dir zutraust, es mir zutraust. Dich traust. Trau dich. Weiter. Geh. Dir kann nichts passieren. Nie. ... link (0 Kommentare) ... comment ... older stories
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Letzte Aktualisierung: 2018.03.12, 20:57 status
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