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Freitag, 18. Januar 2008
16.01.08: 12 Uhr Mittag
samoth, 00:17h
Ich bereue gar nichts!
... link (0 Kommentare) ... comment 04.11.07: Ich will, dass Ihr schweigt.
samoth, 00:08h
Eure Räume aufzeigt,
eure Meinungen vergeigt, eure Körper entleibt, eure Wörter wiedereinverleibt, eure Rundungen verleiht, euren Fehlern verzeiht, schön artig, aufgereiht, ohne Zeit, mit Geist, und Seele, und sehe, dass du endlich aufwachst, auflachst, entfachst, ein Feuer, dein Leben, ein Blühen, dein Strömen, ein Herrschen, dein Donnern, ein ... dein, unser, Sein. Sei! Leb! Tu! Mach! Du! Nicht so weiter, nicht so heiter, voller Eiter, eitriger, zittriger, Angst, vor deiner Kraft, vor deinem Saft, vor deinem Können. Kannst du dich verstecken, wirst irgendwann verrecken, in langweiligen Ecken, und Enden, verenden, Beende! Den Scheiß, ohne Schweiß, ohne Müh, ohne Liebe, ohne Schwitze, ohne Esprit, mit Armani, mit Dienstwagen, mit Eigentumswohnung, aber ohne Herz, ohne Schmerz, ohne Terz, weiter, wie ein Scherz? Ein schlechter, bist du, Selbstgerechter, ein Verfechter, deiner Versicherung, deiner Verlebung, deiner Verlegung, deiner Verlegenheit, deiner Überlegenheit, bringst mich zur Übelkeit, rausgespeit, raus damit, ungescheit, auf den Feuerscheit, sollst du brennen, du, Mittelmäßigkeit! Unbefreite, durchschnittliche Geldabholung, mit garantiertem Jahresverdienst, und weicher Haut und gutem Essen, was du sorgenfreies Was-noch-mal-genau nennst, und dabei dich verrennst, in Annehmlichkeiten, Fürsorglichkeiten, Ungereimtheiten, die dich übel leiten, wohin? Weißt du’s? Bist du’s noch? Oder hast du dich, deinen Kern schon entsorgt? An den Ort, der mal Innerlichkeit hieß, und jetzt: Verdrieß-Verließ, oder, Überdruss-Genuss, oder, Hexenjagd-Verjagt, oder, goldener Schlosskäfig-Rossschläfrig, oder, Immer-weiter-immer-heiter, oder: Sperrgebiet. ... link (0 Kommentare) ... comment 06.11.07: Die Ewigkeit
samoth, 00:06h
Die Ewigkeit dauert am längsten wenn gedacht wird.
Meine Oma fuhr immer gern bei uns im Auto mit. Morgen ist Mittwoch. Und ich habe kaum Angst vor Donnerstag, dem Unterrichtstag. Ich will die Revolution. Die Auseinandersetzung mit wirklich wichtigen Themen und werde diese in meinem Unterricht am Donnerstag setzen. Ob das die Schulleiterin gut findet, oder nicht. Ich finde es gut, richtig. Und verdammt wichtig. Und bin da schon sehr gespannt drauf, welche bahnbrechenden Konzepte die jungen Damen finden werden. Ohne meine inhaltliche Einflussnahme, mit moderationalen Lenkungseinsätzen. Was ist mit dir Leben? Hast du denn grade gar keine Ideen, keine wunderbaren tollen Ziele, Ängste oder Herausforderungen? Leben, was ist los? Wieso setzt du mich denn grade gar nicht unter Druck. Mit irgendwelchen wilden Projekten. Ach, einfach mal die Klappe halten. Jetzt. ... link (0 Kommentare) ... comment 14.11.07: Ich bin ein ganz normaler Mensch
samoth, 00:03h
Idee für ein „Bühnen-Programm“.
Ich setze mich auf den Stuhl auf eine Bühne und sitze vor einem Publikum. Und fange um 20 Uhr an, mit meinem „Programm“: „Schönen guten Abend. Ich bin ein ganz normaler Mensch. Und deswegen sitze ich heute hier..." Alles Weitere kommt von alleine. Oder kommt eben nicht. ... link (0 Kommentare) ... comment 14.11.07 oder 14.11.70?: Ach Leben,
samoth, 23:59h
Geburtstag, Anrufe von und an Muttern, Dunkle Aussichten zum Fenster hinaus, Berlin, ich bin einsam, und will auch gar nix schreiben, oder veröffentlichen, oder oder oder. Morgen geht’s wieder als VWL-Dozent weiter, und ich frag mich grad, wat die ganze Sache hier eigentlich soll.
Wem will ich denn was beweisen? Ich als Künstler, als, als, als, Nicht-Profi, Nicht-BWLer, Ja-Selbstzweifler, Ja-Nicht-Erwachsen-Werden-Woller. Hm, ach Leben, wann geht’s denn mal wieder schön weiter? Ich will, eine Frau, herrje, wie nichts Gutes, einfach MAL WIEDER EINE ANFASSEN, MICH ANFASSEN LASSEN, BEGEHREN, und begehrt werden, ganz normal. Einfach so. Von einer netten Sie. Nicht DER sie. Eine nette, mit, ja, nicht ganz und gar unattraktiv natürlich. Irgendwie hab ich den Eindruck, dass ich grade mal wieder nach dem Schwanzende jage, was ich selbst gerade durch Rennen deshalb nicht erreichen kann, weil ich ja selbst dranhänge. Wo ist dieser rote Faden? Den ich erwarte. Ich erwarte zu viel. Und arbeite zu wenig dafür. Ja, wunderbar. Ich arbeite immer zu wenig. Immer. Immer. Immer. Da kann ich noch so viele gute Arbeitseinsätze verbuchen. Es könnte immer ein bisschen mehr sein. Oh je, wunderbar. Ist das jetzt eine Herbst-Geburtstags-Berlin-Einsamkeits-Depression? Oder wie läuft der Hase hier. Und dann wegen Morgen. HERRGOTTNOCHMAL ZUM TAUSENDSTEN MAL DIESE BESCHISSENE ANGST; ANGST; ANGST!!!!!!!!!!!!! VOR DIESEM BESCHISSENEN DOZENTEN-UNTERRICHT. Nu ja nichts falsch machen, nu ja ganz viel vorbereiten. Nu ja, nu ja, nu ja... SCHEISSSSSSSSSSSSE VERDAMMTE. ICH WILL DAS NICHT MEHR. Die Grundlage für alles Glück ist das soziale Umfeld und eine funktionierende Partnerschaft. Ach, wie witzig. Wenn ich ja eines von beidem hätte, könnte ich das sicher noch besser verstehen. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass ich mir das selbst einfach nicht gönne. Lieber weiter alleine kämpfe, kämpfe, kämpfe, (im Kopf, auf der Straße, vor den Schülern, im Bauhaus) und zeigen, dass ich keinen Menschen brauche... Es meiner Mutter, meinen Eltern im Nachhinein zeigen, dass ich keinen brauche, natürlich nicht. Niemanden. Scheiße! Ich hab keinen Bock mehr zu leiden, keinen Bock mehr mich abzulenken, vom richtigen Leben. Was ist noch mal das richtige Leben? Will erwachsen sein, vernünftig, moralisch, gerecht, liebevoll, sensibel, bescheiden, empathisch, dynamisch, nebenbei Karriere machen, keine Kompromisse machen, keine Fehler, keine Menschen bewerten, UND DAFÜR ANERKENNUNG, dass ich so ein vorbildhafter Mensch bin... Mit so einem Leben? Hallo Spiegelbild in meinem Fenster. Mein Gott, so starr wie du da sitzt vor dieser silbern schimmernden Wunderkiste... Noch mehr Selbstmitleid gefällig? Ist das zurecht? Darf ich soviel Selbstmitleid haben, mit mir? Bin ich dann ein Weichei? Was ist überhaupt ein Mann heutzutage? Ich will keine Frau erobern, oder gut darin werden, eine zu erobern, oder mich anzustrengen, eine zu erobern. Ich will einfach, dass es passiert. Ohne Nachzudenken, ohne Strategien. Und vor allem ohne Internet und so einen Mist. Ich will so sein dürfen. UND als Mann anerkannt werden. Der auch mal die Wut kriegt, der auch mal ungerecht sein darf. VERDAMMT NOCH MAL. Oder schlecht drauf. Oder moralisch unwertvoll. Kapiert das denn keiner? Männer! Was sind wir? Spielbälle von Frauenbegünstigung, wenn wir uns denn entsprechend verhalten? Was dann hieße: Spiele zu spielen, so zu tun, als habe man sie nicht nötig, ganz locker, stolz und machtvoll durch die Gegend gehen und dreinblicken. HERRLICH! Aber Frauen mögen ja verständnisvolle Männer, die auch Sinn für Kultur haben, oder nicht andauernd Fremdgehen. Aber wehe, sie kriegen mal so einen. Dann wünschen sie sich schnell wieder den Macho zurück. Den erfolgreichen, Nicht-Nachdenker, der einfach die Dinge angeht. Ohne Rücksicht auf Nachhaltigkeit, oder ähnlich lächerliche, romantisierende Frauenaspekte. Na klar, alles supi. Und was will ich? Am liebsten die, die mich abweisen, die ich nicht haben kann. Die Haare bis zum Boden haben, Titten, die von göttlicher Hand angelegt wurden. Und eine erotische Ausstrahlung, dass sämtliche Hosen in der Umgebung platzen. Ordinär? Nein, natürlich nicht. Außer es ist gerade modern. Wunder, wunderschön. Und so was nennt man Geburtstag. Wo ich auch noch darüber enttäuscht bin, dass keiner anruft, oder nur so wenige. Und emails schreiben, was ich blöde finde, aber ja selbst so handhabe. Herrje, wunderbares Leben. Du nervst mich mal wieder so richtig an. Gott? Hm, ich glaube es gibt einen, in uns drin, in jedem von uns. Nur ist meiner gerade so sehr mit sich selbst beschäftigt, mit seinem Schlamm, so dass das göttliche Schimmern mal wieder völlig übermatscht wurde, nichts davon zu sehen. Nur Dreck. Hohn und Selbstbespottung erster Kajüte. Warum auf Feinde schimpfen, wenn ich das selber viel besser kann? EINE, eine Bezugsperson. Hätte ich gerne, der ich mich jetzt öffnen könnte. Oh, das wäre göttlich. Wunderbar. Unglaublich. Ich habe das nicht verdient? Wieso nicht? Wieso, bitte schön, nicht. Live von der Selbstsezierung, berichtete der Sich-Sezierende selbst, topaktuell und absolut exklusiv! Und meine Mutter will mich drücken, besonders feste, HERRJE, LASS ES DOCH BITTE MAL. Wieso bedrängt mich dieses Gefühl so dermaßen. Und ich sage aber auch nichts, um sie nicht zu verletzen. Sie muss das ja dürfen. Warum sollte sie das nicht dürfen? Hat meine Mutter mich als Kind mal vergewaltigt? Oder warum habe ich diese beschissenen Gefühle, wenn sie anfängt mit ihren telefonischen Liebesbezeugungen. Herrje, jetzt habe ich gleich alles besudelt, was mir was bedeuten sollte. Was bedeutet mir meine Mutter? Wieso kriecht sie so durchs Telefon, wieso, wieso nervt mich das so an? Wieso beherrsche ich mich dabei selbst so sehr? Sie spürt das doch auch? Wann geht dieses beschissene Gefühl was ich jetzt habe, vorüber? Wenn ich aufhöre, darüber nachzudenken? Wäre das ein guter Schluss? Jetzt, hier aufhören? Weil ich ja doch schon wieder darüber nachdenke, diese Zeilen zu veröffentlichen. In meinem BLOG. Und allen zeigen, wie dreckig es mir wirklich geht. Na toll. Und dann? ... link (0 Kommentare) ... comment 16.11.07: Aus! Geh!
samoth, 23:55h
Ausgetrocknet, ausgedörrt
ausgemergelt, ausgehfertig ausgereizt, Ausgehanzug Denkst du eigentlich zu viel? Über dein Leben nach. Über deine Arbeit nach. Über deine Eltern nach. Über deine Vergangenheit nach. Über deine Zukunft nach. Über Gerechtigkeit nach. Nein, sicher nicht. Du bist doch kein nachdenklicher Typ. Du bist doch ein moderner und aktiver, agierender Typ. Einer der weiß wie der Hase läuft. Ich denke auch immer weniger nach. Gott sei dank. Bei all diesen Texten denken sonst die Leute noch von mir, ich sei ein nachdenklicher Typ. Ich schreibe meine Gedanken lieber schnell nieder, ohne zuviel nachzudenken. Und höre dann, dass ich wohl ein sehr nachdenklicher Typ sei. Was ist denn ein nachdenklicher Typ? Aktiv sein und spontan und lebensfroh, als nachdenklicher Typ, das geht nicht zusammen. Dann schon eher total verpeilt sein und keine Lust auf lustige Unterhaltungen haben. Ja, wenn du dabei erwischt wirst, bist du definitiv gefährdet: Du könntest ein zu nachdenklicher Typ sein. Hm, macht mich jetzt ganz schön nachdenklich die Sache. Und du? Kennst du denn einen nachdenklichen Typen? Sicher nicht. Dafür ist ja auch für normal arbeitende Menschen wie uns gar keine Zeit heutzutage. Nicht Nachdenken, Handeln ist da gefragt. Die Dinge angehen und verändern. Durch Taten, nicht durch Worte. Ganz klar. So läuft das. Und nur so. Herrje, Gott sei dank. Ich hatte echt schon Angst, dass ich auch so einer von diesen Loser-Typen sei, der zuviel nachdenkt. Aber Gott sei dank ist das ja jetzt vorbei. Diese Zeit als Flasche und als träger Nichtsnutz. Da bin ich jetzt definitiv drüber. Du doch auch? Ja, klar. Sicher. Blöde Frage eigentlich. Auf einer Bank, am Ende des Weges, daneben ein Baum, wartet eine Mülltonne, Im Hintergrund sieht man blassblau einen Himmel, Einzelne Sonnenstrahlen treffen kurz nacheinander auf deinen kalten Rücken, einzelne Regentropfen tröpfeln von deinen Haaren auf den Boden herunter, einzelne Windhauche ziehen durch deine Jacke und treffen auf deine Haut, einzelne Menschen gehen an dir vorüber und du fühlst, wie sie an dir vorbeigehen, ohne dich ansehen zu wollen, einzelne Atemzüge entweichen deiner Nase und du spürst die Kälte an deiner Nasenspitze, ein kleiner Junge hüpft des Weges und springt um seinen Fußball herum, und dreht sich zu dir um. Er lacht. Dich. An. Dreht sich um und hüpft weiter seines Weges. ... link (0 Kommentare) ... comment Oktober - irgendwann in 10/2007
samoth, 23:53h
Sonnenglitzernde Gleise, windflatternde Pflanzenfahnen
Verschmitzt grinsende Greise Vor einem Herbstsonnen-Angriff Mit Zugriff Mitten in Dein... Einatmen. Durchatmen. Mädchen tanzt mit den Bodensteinplatten-Gesicht Links, rechts, wackelt, zackelt Im Licht. Licht, leucht, lichterhell. Tiefe Herbstdurchdringung sonnendurchfluteter Art. Kräftige Strahlen entzünden alles Blattwerk und verkünden: Sind wir nicht zum Verrücktwerden schön und toll?! Kalter Herbstatem Erwärmende Minuten und Minuten Erschaffen vollwarme Mittagsstunde Im Herzen des eingehüllten Sonnen- und Wintertreffpunkts Durchatmen. Einsaugen. Das Oktoberleben ... link (0 Kommentare) ... comment 17.11.07
samoth, 23:50h
Eine etwas zu laute Stimme, 3 Frauen, rechts neben mir,
eine dominierende Stimme, ärgert sich, über andere, die falsch lernen, über andere, die bei anderen zu wenig verbessern, über andere, die zu harsch korrigieren, über andere, die nicht genug lernen wollen, über andere, die ... vielleicht links von ihr sitzen und sich über ihre dominante Stimme ärgern. 3 Frauen, rechts von mir, im Café, wollen zahlen, wollen wieder einmal und zusammen essen, hm... lecker, wollen wieder mal so richtig... Yoga machen, wenn der richtige Lehrer da ist, der mit den längeren Haaren, der es so gut macht. 3 Frauen, rechts von mir, gehen jetzt und wollen was essen gehen. Was denn sonst?! ... link (0 Kommentare) ... comment 23.11.07: Ich schaffe es, jeder
samoth, 23:48h
Ich schaffe es, jeder anstrengenden Arbeit aus dem Weg zu gehen, mit der Begründung, dass sie nicht „wert- und sinnvoll“ genug ist?
Stimmt das? Bin ich generell gerade deshalb unzufrieden, weil ich in der mir zur Verfügung stehenden Zeit nicht genug tue. In Sachen Akquise. Ja, aber für was „bewerbe“ ich mich? Herrje, die alte Frage. Und diese Zweifel nagen ganz schön. Ich komme einfach nicht so wirklich weiter. Und habe einfach Angst davor, dass ich in 20 Jahren da stehe und mir sage: „Warum hast du nicht mehr Gas gegeben?“ Aber womit und wohin gebe ich Gas? Diese ganzen Begründungen, dass die Unternehmen oft nicht fair genug oder nachhaltig genug arbeiten, behindern mich ja immer wieder. Genauso will ich mich aber auch nicht selbstständig machen, mit einer eigenen Idee. Mal wieder die Frage? Was ist meine Vision? Wie ist das mit der (Bühnen-)Kunst? Der Moderation, der Arbeit als Marketing-/ Kommunikations-Fuzzi? Ich verplempere gerade einfach zu viel Zeit damit, mal wieder, zu überlegen, was ich denn will. Und zu welchen Kompromissen ich denn bereit bin. Herrje, das war während des Studiums ja noch so schön einfach. „Wünsche / Loslassen“. Ja, sehr passend dieses Seminar „zwischen den Jahren“, auch wenn ich es mir eigentlich nicht leisten kann. Ich bin doch kein Künstler? Der sich mit seinem Text hinsetzt und die Welt zu verändern sucht? Ich bin ein Zweifler, der gar nichts auf die Reihe bekommt? Ja, sicher Dirk. Du hast Recht damit? Schwer diesen Vorwurf auszuhalten. Aber nicht unmöglich. Junge, wo geht die Reise wirklich an? Wann geht die Reise wirklich los? Das kanns doch nicht sein, hier immer wieder zu sitzen und zu überlegen. Traue ich mir noch mal zu, einfach einen Weg zu gehen. Nicht mehr so viel darüber nach zu denken, ob etwas „auch gut genug ist“, statt mehr auf ein Oberziel hinzusteuern. Aber wie lautet es? Nur ein guter Mensch zu werden, ist zu wenig! ... link (0 Kommentare) ... comment 27.11.07: Dann hab ich heute eben mal verloren ...
samoth, 23:46h
Den Kampf,
gegen mich, gegen meine Schuldgefühle, gegen die Angst, das falsche zu tun, gegen die Angst, zu wenig zu tun, gegen – ich schmeiß dich gleich aus dem Fenster du scheiß Rechner du, gegen den hartnäckigen Gegner, der ICH heißt, und sich als „unlösbare Aufgabe“ tarnt, gegen alles was ich überhaupt nicht mag und deshalb mit jeder Millisekunde schwieriger zu bezwingen wird, gegen alle, die denken, dass ich zu wenig tue, gegen alle, die denken, dass sie mehr tun, gegen alle, die denken, dass man gar nicht so viel darüber nachdenken sollte, ob eine Arbeit sinnvoll ist, oder eben nicht, gegen alle, die mich nicht mögen, und jetzt noch weniger mögen werden, weil ich ja schon wieder verloren habe, gegen mein Vertrauen, dass sich leider nicht einstellen kann, weil ich ja verloren habe, Könntest du jetzt alles stehen und liegen lassen? Wenn du nur einmal deinem Impuls folgst, einmal nicht noch mal darüber nachdenkst, einmal nicht noch mal eine Nacht drüber schläfst, einmal nicht darüber nachdenkst, ob die Anderen das gut finden. Wenn du jetzt bloß einmal diesen Text hier gleich beenden könntest, dann deine Schuhe anziehen, die Jacke packen, und los, raus. Dich gegen den Wind stellen, den frischen Wind spüren, das Blut in deinen Adern, die Muskeln in deinem Körper, die Anspannung in deinem Gesicht, den Blick geradeaus, in Richtung Himmel, in Richtung Sonne, eingerichtet, ausgerichtet, und? Jetzt? Aufgaben aufgeben, Aufgeben aufgeben? Vor dem großen Tor, Schritte des Torwächter. Kälter werdende Haut. Kein Körpergefühl. Flüchtige Rehe, keins ist zu packen, Flüche auf die Bäume, keinen kannst du ausreißen. Fluchtgedanken: Endlich raus aus dem Wald. Was steht dahinter? Eine Seele, die brennt, ohne Holz, auf einem Bett von Moos, Hals im Kloß, Das Leid verdeckt neidvoll die Schönheit, leider. Leidlich verdreckt heitert der Leitwolf Wie viel Seele beseelt dich Wenn du zum hunderttausendsten Mal an den Start gehst, deine Trainingshose abstreifst, deine Muskeln locker klopfst, deine Gegner rechts und links taxierst, den Schuss hörst, und wieder zurück gehst zum Start, deine Muskeln wieder locker klopfst, deine Gegner aus dem Augenwinkel kurz registrierst, deinen Startblock zurecht machst, in den Startblock gehst, und wieder einer einen Fehlstart macht, wieder zurück zum Start gehst, deine Muskeln nur noch kurz abklopfst, deine Gegner kaum noch erkennst, dein Herz schlagen hörst, wie den Startschuss in diesem Moment. Was bleibt dann, auf dieser verdammt langen Strecke, wo du rennst, und rennst, und trainierst und trainierst? Dieses Spiel wo du um dein Leben rennst, mit deinem Leben rennst, gegen dein Leben rennst, aus deiner Bahn kommst, weiter rennst, und rennst? Guten Morgen frische Verzweiflung, du siehst so ausgeruht aus, hast du neue Energie gesammelt? ... link (0 Kommentare) ... comment 30.11.07: Ich hab mir grad was ..
samoth, 23:43h
Ich hab mir grad was ausgedacht,
das Denken einmal ausgemacht, werd ich dafür jetzt ausgelacht, so hab ich nicht im Traum gedacht. Doch werd ich mir das Denken schenken, nicht weiter mir’s Gehirn verrenken, stattdessen bin ich so vermessen, mentalen Scheiß jetzt zu vergessen, und bevor ich gleich den Kopf verlier, das sag ich dir, ganz schnell und hier, lass ich das Denken Denken sein, und trink stattdessen Wasser. ... link (0 Kommentare) ... comment 30.11.07: Das Letzte im November
samoth, 23:42h
So ein Anfang ist gemacht. Schnell.
Aber was kommt dann? Wasserfälle, die von oben herabstürzen? Wassertropfen, die sich, einer nach dem anderen, vom Blatt lösen? Oder ein paar Maschinengewehrsalven. Der Moment, wo der Gesprächige „Wir müssen das jetzt so betrachten. Und die Lösung liegt ja auf der Hand. Es geht ganz einfach, dass wir...“, ins Stocken gerät. „Ähm, also, die Lösung, Entschuldigung, ich habe den Faden verloren. Wie war noch mal die Frage?“ Schweigen im Walde. Deine rechte Hand erhebt sich zum Kinn und spreizt dort den Zeigefinger zur Nachdenkerpose. Jeder sieht, dass du nachdenkst. Wie ist die denn die Lösung? Der Gesprächige wird sie sicher gleich finden, wie sonst auch immer. Nicht umsonst ist er ausgewiesener Experte für sein Thema, mit jahrzehntelanger Projekterfahrung. Und außerdem hat er das Fach studiert und dazu noch promoviert. „Ähm, Entschuldigung, ich kann nicht weitersprechen, weil ich, also, ehrlichgesagt, natürlich könnte ich Ihnen eine Lösung präsentieren, die auch plausibel klingt. Aber es ist keine gute, und, entschuldigen Sie...“ Was ist das denn für ein Experte? Ich weiß ja auch keine Lösung, aber das kann er doch so nicht sagen, als Experte. Hoffentlich fragt mich jetzt keiner... Ein Wassertropfen und noch ein zweiter, lösen sich von der Experten-Stirn. Dazu gesellt sich dein Angstschweiß. Der wiederum, zusammen mit den Wassertropfen aus den übriggelassenen Wasserresten der Zuschauergläser und dem was aus den Abwassern der Toiletten gespült wurde, die unterirdische Einigungsmasse dessen bildet, was man auch als das Meer der Erschöpfung eines feucht unfröhlichen Abends bezeichnen könnte. Was ist das denn für eine scheiß Lösung? Wasser auf deine Meinungsmühlen, oder was sehr merkwürdiges und unverständliches, quasi ein gedanklicher Wasserrohrbruch, oder vielleicht ein Wassermarsch? Trockener Mund, trockene Kehle. Ich muss jetzt mal was zu Trinken besorgen. Du kannst ja in der Zwischenzeit schon mal ein paar Ideen sammeln, wie du das Problem lösen möchtest. Oder ob du es überhaupt lösen willst, oder kannst. Oder was das Problem bei der Problemlösung ist. ... link (0 Kommentare) ... comment Sonntag, am 25.11.07
samoth, 23:40h
Mit Berlin im Kreis drehen
Das alte RIAS-Gebäude heißt heutzutage Deutschlandfunk, dazu dirigiert und summt ein Dirigent die Partitur, Ein lauter Herr telefoniert mit seiner Mutter, über die Arbeit der Taschendiebe in dieser Stadt, Oben befinden sich blaue Flecken, die von grauen und weißen Dampflappen überdeckt werden, in Richtung Westen, Die Sonne ist kurz hinter dem Südkreuz, der Flughafen glänzt regentropfenfrisch im Widerschein, Hier wieder bewölkt, mit guter Stimmung, kein durchschnittlicher Sonntag, „Nächste Station: Hermannstraße; Übergang zur Linie U8!“ „Eingefahrener Zug, Ringbahn S 42, Richtung Treptower Park, Ostkreuz...“ Braune Blätter, braune Bäume, braune Häuserfassaden: Ton in Ton, aus Ton, vorbei. Es bleibt: Rote Beeren am roten Beerenbusch ... link (0 Kommentare) ... comment 03.12.07: An dem Echten zerren
samoth, 23:38h
An dem Echten zerren, auf das Echte drücken, das Wahrhaftige herauspressen, die Natürlichkeit locken,
bis sie kommt, bis sie sich traut, für einen Moment, kurz, Ahhhh, mehr geht nicht, Danke. ... link (0 Kommentare) ... comment 03.12.07: Ohne zu
samoth, 23:37h
Ohne zu denken,
ohne zu lenken, keine Form, kein Zorn, Kein Vorn, kein Hinten, keine Laute, keine Raute, Abwärts geht’s, mit Buchstabenreihen, weiter, weiter, auf der Leiter, nach unten, mit Lunten, so buchstäblich, so umständlich, über Zeile, und Zeile, verweile, nicht eile, von hier, bleib bei dir, oder mir, bleib hier, ich gehör dir. ... link (0 Kommentare) ... comment 03.12.07: Noch ganz frisch?
samoth, 23:34h
Noch ganz frisch in der Seele,
waren hochfliegend deine Träume, bis du ankamst bei Nacht und Nebel, vor dem Tor des Schlosses der Ziegen, kam deine Seeligkeit jäh zum Erliegen, wurden aus Träumen unbunte Schäume, fiel deine Liebe an Gauner? welche Diebe klauen Liebe? So ohne Kraft und abgeschlafft, watetest du im Dreck der schwarzen Felder, verteiltest wo vormals Liebe, jetzt dreckfarbene Hiebe, wo du vormals suchtest Hingabe, fandest du heute zornige Hassgaben, speiende Mitläufer, und du ranntest vorne, spucktest Hasstiraden: erntetest leichte Siege, zertratst du mit falschem Lächeln, alle Strohfeuer behutsamer Zärtlichkeit, spaltetest mit dem nach unten sausenden Hieb, genannt die Hässlichkeit, seine aufkeimenden Blüten, seinen stotternden Motor mitten entzwei, leuchtest mit deinen zwei Fratzen, nach innen scheinende, vogelverscheuchende Glatzen, und drehst nach außen durchsichtige Absichtlichkeit, getarnt als neckender Gruß, spielst du As um As im teuflischen Doppelpack, und feuerst auf Dame, Bube und Bauernkinder, Maschinengewehrladungen v-v-v-v-voller N-N-N-N-N-Neid, N-N-N-N-N-Neid ... link (0 Kommentare) ... comment 05.12.07: Langer Atem
samoth, 23:31h
Wenn du die Geschichten hörst, von Menschen, die tolle Dinge tun. Und dir dabei vorstellst, dass du auch tolle Dinge tun wirst. Gegen Widerstände kämpfen, für neue Ideen eintreten. Ja, wenn dir die Meinung der anderen nicht sooo wichtig ist. Wenn dir deine Linie, deine Liebe zum Leben, wichtiger ist. Wenn du dann auch noch Freunde hast, die das respektieren, die dich unterstützen, dich lieben. Dich nicht gern leiden sehen. Dann kannst du weiter Atmen. Atmen. Durchpusten. Gas geben. Locker lassen. Auf die Tube drücken. Zwischenstationen erreichen. Weitermachen. Weiter.
Langer Atem ist toll. Weil er dich mit deiner Kindheit verbindet, mit dem was dir wichtig war, was dir heute wichtig ist. Die Atemspur reicht zurück bis zur Treppe, wo du deine erste bewusste Lüge ausgesprochen hast. Und dir das eingeprägt hast, damals mit 6 Jahren. Als du im Kindergarten öfter mal eins drauf bekommen hast, beim Laufen auch, in der Schule auch, aber weitergemacht hast, mit langem Atem. Ach, viele, viele Stationen, angenehm, viele unangenehm, aber viele mit der Verbindung zu deinen Kinderwerten, an denen du festhältst, bis du, bis du... Zum letzten Mal atmest? Was kommt danach? ... link (0 Kommentare) ... comment 06.12.07: Dieser richtige Moment
samoth, 23:29h
Wenn dir tausend Dinge klar werden, furchtbar schnell, furchtbar viele, gleichzeitig, nebeneinander, ineinander...
Erkenntnisfunken, ach, Erkenntnisgewitter, ja, hier solltest du deiner Mutter einfach mal wieder sagen, falls sie dich anruft und du möglicherweise keinen Bock hast, weil sie dir – natürlich liebe ich meine Mutter – durch die Telefonleitung auf den Schoß steigen will: „Och ne Mutter, lass mal, hab gerade keine Lust mit dir zu sprechen.“ Solltest der Frau, die vor dir geht, sagen, na sagen, was richtig ist, z.B. „dass sie einen interessanten Gang hat, der dich an den Gang von einer Frau aus diesem einen Hitchcock-Film erinnert.“ Wenn es denn so sein sollte... Oder vielleicht auch, wenn es nicht so ist? ;--) Sag doch einfach was ist. Nicht mehr, keine Erklärungen, keine Entschuldigungen. Ohne Hintergedanken, ohne eine Idee wie „es“ weiterlaufen sollte... vertrau der Situation? Ja, so ähnlich, auf jeden wird die Situation weiterlaufen, und wenn nicht, hat das schon auch seinen Sinn gehabt, (noch) nicht drüber nachdenken bitte... Das hast du doch schon mal gehört? Das hast du schon früher auch schon viel öfter so gemacht? In der Kindheit vielleicht? Oder in Zeiten als es dir gut ging, als du Wünsche nicht sofort nach Hinten, ins „Wünschelager“ verfrachtet hast. Als du gar nicht lange nachdenken konntest, sondern dann einfach gemacht hast. Und nicht über die Konsequenzen nachgedacht, darüber ob es „deinen Zielen“ weiterhilft (was sind denn eigentlich deine Ziele?) Oder überlegt, dass man so was Komisches doch gar nicht sagen kann. Oh ja, eine tolle Zeit. Die jetzt nicht unbedingt Gedankenlosigkeit genannt werden muss, sondern vielmehr instinktfreudig oder momentrichtig oder wie würdest du es nennen? Vor mir sitzt in solchen Momenten ein junger Mann, der auf seiner ersten Hefterseite was liegen hat? Die VWL-Kreislaufbetrachtung, die ich nächste Woche im Unterricht drannehmen werde. Mir entgegen kommt eine Frau, die so aussieht wie eine, die ich demnächst beim Tantra-Workshop treffen werde. Es sind solche Momente, wo du im Ostbahnhof, einen Spatzen der viel größeren Taube nachjagen, ja, sie regelrecht peinigen siehst. Eben solche Momente, wo in dem Baum vor meiner Wohnung ein Greifvogel (Bussard oder Habicht, mitten in Berlin) sitzt und von den Revierchefs in Form von 3 Krähe, 1 Elster und 1 Spatz angeblufft und aus dem Baum gejagt werden. Und noch eine Krähe dem ängstlichen (sie macht sich beim Abflug regelrecht „in die Federn“) Greifvogel hinterher jagt und fast noch in dessen Flugkurve eindringt, ihn abfängt... Und wie die Krähen vorher den Greifvogel auf dem Baum herumspringend regelrecht eingekreist haben. Immer enger, fast auf ihn drauf gesprungen sind – auf den Greifvogel, der locker doppelt so viel Gewicht hatte wie seine „Gegner“... Es sind diese Momente, wo das Leben in einem Rutsch immer noch geiler wird... Dass du kaum glauben kannst, was da abgeht... Aber natürlich kann man das auch alles ganz rational und ohne die Zuhilfenahme von Religion oder irgendwelchen anderen esoterischen Dinger erklären. Wenn ich nur wüsste wie? Und wenn ich denn nicht mal wieder dieses ganz starke Gefühl von Zusammengehörigkeit, von allem und jedem hätte... Oder auch Liebe? Ach, das führt jetzt aber echt zu weit. Zu blöd, dass man als Skorpion da immer gleich so romantisieren muss. Schönes Leben. Ich mach dann mal weiter. ... link (0 Kommentare) ... comment 16.12.07: So viele Worte
samoth, 23:27h
Sitzt du auch manchmal vor deinem Leben?
Denkst dir, dass das doch alles ziemlich unglaublich ist. So ein Leben. Welchen Menschen du begegnest. Mit welchen Menschen du zusammen bist manchmal. Lebst. Liebst. Einsam bist. Und mit den Menschen, die du nur siehst. Und nie kennen lernst. Oder hast du für solche Momente keine Zeit, lässt dir das Leben da keine Zeit zu? Ach Leben. Du bist einfach unglaublich. Ich versteh dich immer mehr. Immer weniger. Alles beides stimmt. Oft auch gleichzeitig. Tja, und was wäre, wenn sie jetzt auch noch da wäre? Sie? Na, Sie vielleicht? Aber wenn nicht Sie, dann vielleicht Sie oder eine andere Sie. Eine sie ist da. Leider aber noch nicht hier. War sie denn schon mal da, oder besser hier, also bei mir halt??? Eine Sie war mal da, von der ich sehr lange überzeugt war, dass sie die Sie sei. Damals war sie das. Heute ist sie es nicht mehr. Ach, Du sitzt deshalb nicht vor deinem Leben, weil sie schon da ist? Na das ist doch toll. Dann freu dich darüber. Und genieß die Zeit. Ich finds auch gar nicht so schlecht, so. Ohne sie. Obwohl, mit ihr? Wäre es dann nicht besser? Klar würde ich jetzt unheimlich gern mal wieder... aber wenn nicht mit ihr... warum dann überhaupt? Um mit schalem Geschmack aufzuwachen, weil ich ja doch auf ein Wunder gehofft haben würde, dass durch den Sex die Verwandlung passierte. Dass aus ihr DIE sie geworden wäre. Und das schmeckt dann nicht so gut. Finde ich. Also gehe ich weiter. Ohne sie. Aber mit ... ihr. Und vielleicht ja auch mit Dir?! Wer „ihr“ ist? Na da denk mal drüber nach. Ob mit oder ohne sie, ich gehe mit ihr. Dat wünsch ich auch dir. ... link (0 Kommentare) ... comment 17.12.07: Schreiben oder Schlafen?
samoth, 23:25h
Schreiben oder Schlafen?
Leben oder Ausruhen? Am liebsten würde ich jetzt alle Energie nehmen, und noch mehr, um dann immer weiter zu schreiben. Weiter zu schreiben. Bis es nicht mehr weitergeht. Bis kein letzter Punkt mehr kommen kann, weil alles schon da ist. Alles gesagt ist. Alles raus ist. Keine Fragen mehr offen bleiben. Mein Gewissen rein. Meine Kräfte am Ende. Und mein Leben? Weitergehend. Richtig. Mehr Lieben, ohne zu denken. Mehr Leben, ohne Bedenken. Ja, wie als Kind? Ohne Konsequenzen zu bedenken? Geht denn das? Auch wenn ich hier noch so lange weiterschreibe? Stille. Meine Nachttischlampe summt. Ich sitze halbliegend auf meiner Schlafcouch. Ich beobachte mich beim Leben. Kratze meine rechte Schläfe. Hebe die Linke Hand unters Kinn: Nachdenkerpose. Ich glaube, ich möchte mich weniger beim Leben beobachten. Und mehr Leben. Ja, das hatten wir ja schon. Stille. Ich denke nach. Darüber, was ich jetzt schreiben soll? Oder wie ich mehr Leben in mein Leben kriege? Das ist, glaube ich, nicht dasselbe. Stille. Ach ja, Werbung, die ich im Alltag sehe oder höre, geht mir immer mehr auf den Sack. Ich ertrage es einfach immer weniger, nicht ernstgenommen zu werden bei der Werbung. Ich frage mich, wie andere Menschen das ertragen! Mein Couchkissen fällt mir vom oberen, hinteren Couchrand auf meinen Kopf. Mein Computer macht die Lüftung an. Stille. Ist das hier eigentlich gerade Leben, Kunst oder eine dekadente Form von Langeweile? Schlafen oder Leben? Ich geh jetzt Schlafen. Gute Nacht. ... link (0 Kommentare) ... comment 19.12.07: Braust durch mein Leben
samoth, 23:21h
Komm Junge, zeig mir wie das Leben geht. Was ich jetzt zu tun habe. Biete mir Chancen, unterhalte mich, zeig mir schöne Dinge oder auch ein paar geile Dinge. Besorg mir Arbeit, besorg mir Zeitvergehen, besorg mir, besorg mir halt irgendwas, ohne nachdenken zu müssen, ohne eine Strategie oder Ziele ausdenken zu müssen, du bist die Macht. Du hast den Saft.
Browse mir meine Leben: Mutter Firefox und Onkel Google. ... link (0 Kommentare) ... comment Dienstag, 15. Januar 2008
Und dann das Kaugummi in den Mund
samoth, 17:49h
Beats heben dich langsam aus dem Sofa,
legen Dir Worte in den Mund, was sich anhört wie ein Summen, schwillt an zu einem gewaltigen Gesang, mit durchdringendem Klang, schwingst du gen Toilette, machst ein, zwei Geschäfte. Und ziehst (wieder) ab. Richtung des Beats. Der weiter schwingt, dich weiter beschwingt, dich anspringt, immer wieder durchdringt, durchwringt, und gewinnt? Gerinnt, nicht, zerrinnt, nicht, schwingt, weiter, singt, weiter, überheiter, Wellenreiter, Weiter, Baby, weiter, bis zum letzten Beat, der da sieht, bevor er versiegt: wie Du, jetzt, ganz leicht, lächelnd, das letzte Kaugummi in deinen Mund steckst, herrje. ... link (0 Kommentare) ... comment 13.12.07: Gleichmacher
samoth, 12:36h
Laute Musik
Lautes Wasser Laute Gedanken Laute Frauen Lautes Gekreisch Lauter Angst vor dem schönen Leben, in dessen warmen Fluss du ja auch eintauchen könntest, anstatt dauernd misstrauisch und ängstlich zu werden. Oder? Du gleich Macher. Du Gleichmacher. Der alles gleich macht und alles gleichmacht. Oder? Ist da wer, der alles gleichmacht. Alle gleichmacht. Als ungleiche Macht. Unvergleichliche Kraft. Alles gleichmacht: Der Gleichmacher. ... link (0 Kommentare) ... comment 10.12.07: Der Gleichmacher
samoth, 12:35h
Durch das Wasser watend,
mit den Füßen stapfend, durch einen Frauenblick mich spürend, dadurch mein Herz mich berührend, an der Geschäftsweltwand rüttelnd, mit den Geschäftemachern ringend, von heilversprechenden Gedanken bedrängt, der wie ein Herzenswurm an mir hängt, mich anzufressen. Von fühlenden Menschen befühlt, von erfolgreichen Menschen verfolgt, von coolen Blicken verkühlt, lande ich unter der Gleichmacherdusche. Eiskalte Berührung. Bis in mein Mark. Verbunden. Ich. Mit sämtlichem Menschenquark, der das auch mag, und das Gleichmacherurteil? Schuldig. Weitermachen. ... Oder. Liebemachen. Die Liebe vermachen. An den Liebesdrachen, mit Liebesflügeln, und Liebesflügen, ohne Neidnachzügler, ohne Nichtzahlenwollen Betrüger, liftet er sich ab, über die Berge, verstreut seine Geliebte, vorbei an Särgen, aus Missgunst, und Mistkunst, aus Wissensdurst, und Angstgefühl, aus der Angst vor dem Gefühl, vor nicht rational erklärbarem Gewühl, vor schweigender Stille, vor unsäglicher Ruhe, vor ewiglichem Vertrauen, Vertrau. Klopfen lieber Nägel ins eigne Holz, für die eigenen Särge, na und, was soll’s? Denkt er, streut weiter lieber Liebe, scheut sich weiter vor dem Triebe, nutzt dasselbe als Getriebe, um sich hoch zuschalten, in ganz und gar unkalten, wuschelwarmen, wunderwarmen Armen, so warmen, ach so warmen, die sich vertrauen. Sich antrauen. Dich zu trauen. Dir zu trauen. Dir. Zutrauen. Vertrauen. ... link (0 Kommentare) ... comment 08.12.07: Die Gleichmacherdusche
samoth, 12:33h
Durchdringend, dich befeuernd:
Mit nacktem Angststrahl Und liebevoller Liebeswarmbedeckung Kommt mal die kalte Sau, und dann das warme Schaf, hauen den Mist aus dir raus, umhüllen dich mit Streicheleinheiten, zertrümmern deine Bürgerschichten, beschützen deine Herzgesichter, vögeln deine Ängstlichkeit, vergöttern deine Seeligkeit, schlagen auf deine Schichtzugehörigkeit, betören deine Liebenswürdigkeit, asozialer Penner oder liebevoll umsorgender Managerfamilienvater: die Gleichmacherdusche! ... link (0 Kommentare) ... comment 07.12.07: Gleichmacherdusche; handschriftlich
samoth, 12:32h
Ich dusche kalt
Renne einsam; in mich zusammen gekrümmt, warm zusammengehüllt, gemeinsam durch die Welt nicht für Geld kämpfe Krämpfe Giftige Dämpfe Inhale Exhale Renne einsam; aus mir heraus, gerade im Rücken, Kopf voraus, gemeinsam durch die Welt ich dusche kalt der Gleichmacher. ... link (0 Kommentare) ... comment 11.01.08: Für Wahr
samoth, 12:24h
nehm’ ich Dich - nich.
Wenn Du nich, willst was ich, wenn ich dann mit dir, ganz allein und bei mir, Dich einfach nur anstier’. Werde zum Tier. Treib es mit Dir! Bin in Dir. Auf Dir. Vor Dir. Hintern: Deiner. Nehm’ ich, für Wahr: Dich, mich, sich. In uns. Durch Dich. In mir. Von Dir. Durch mich. Will Dich. Mehr. Sehr. Komm her. Mehr. Nä - her. Nä - her! Dich. Mich. Und ich. In Dir. Uns? Jetzt? Für Wahr: An der Bar. Barzahlung: Ich zu mir. Du zu Dir. ... link (0 Kommentare) ... comment 13.01.08: Für wahr,
samoth, 12:11h
ich will Dich jetzt sehen.
Ich will Dich jetzt sehen. Ich will! Dich. Jetzt. Se - hen. Ich will Dich jetzt sehen. Ich will Dich jetzt sehen. Ich ... will ... Dich jetzt sehen. Ich! Will? Dich! Jetzt endlich sehen. Los, zeig’ Dich. Endlich. Jetzt. Bitte: ein Mal. Nur ... kurz. Bitte! Jetzt. ... ... Ich will Dich jetzt, ähm, sehen. ... link (0 Kommentare) ... comment Montag, 14. Januar 2008
08.01.08: Versuchsanordnung
samoth, 13:12h
Ich stehe im U-Bahn-Haltebahnhof Zoo und mache mich auf den Weg, um von unten nach oben zu gelangen: zur S-Bahn-Haltestelle.
Es ist 12.02 Uhr und mein Ziel lautet: Ich will bis Eingang Dussmann-Kaufhaus in der Friedrichstraße - geschätzte Ankunftszeit ca. 12.20 Uhr - keine Frau, die mir bis dahin über meinen Weg läuft, BEWUSST ansehen oder gar öfter ansehen. Noch bevor ich meine Versuchsanordnung bis zu dieser Stelle hier niederschreiben kann, passieren mir auf dem Weg zur S-Bahnhaltestelle - bis einschließlich 12.10 Uhr, die es jetzt sind, als ich in die S-Bahn Richtung Friedrichstraße steige -: 5 spontane Blicke. Die nur einen kurzen Augenblick dauerten und die ich jeweils nicht erwiderte, bei den jeweiligen, zumeist jungen Damen (so viele Informationen bekommt man bereits in so kurzer Zeit) - wozu ich mich schon ein wenig zwingen musste. Um solche „Spontan-Blicke“ zu vermeiden, blickte - und will ich blicken - zumeist auf den Boden, oder in etwa halbe Höhe. Und merke dabei, wie ich so manchem, weiblich klingenden (tock, tock!) Schritt neugierig kurz nachhöre (etwa 2 Blicke lang) oder nachsehen will. Mich aber beherrsche und nicht nachblicke. Es ist 12.15 Uhr: Bahnhof Bellevue. Sonnig draußen? Kann sein. Beim Suchen nach dem Bahnhofsnamen ist es zum 6. Mal passiert: Spontaner Blick auf junge Frau, die sehr in meiner Nähe sitzt. Ich stehe im S-Bahn-Zug im Ein-/Ausgangsbereich auf dem Gang und habe einen deutlich stärkeren Reflex als vorhin verspürt, diese junge (blond, hellblauer Pulli, Pferdeschwanz, Buch lesend) noch ein Mal länger anzuschauen; obwohl ich sie nur durchschnittlich attraktiv finde, aber mit einer natürlichen Ausstrahlung. Und das alles, mit/trotz meiner neuen Tantragelassenheit! Und das alles - ich meine die Eindrücke - innerhalb eines Spontanblicks. Wau! [Unwissenschaftlicher Ausspruch.] Ist das für einen Single-Mann mit 37 normal? Muss ich normal sein? Och, ne, oder. Schon wieder will ich einem weiblichen Schritt nachhören bzw. sehen, wem er gehört, kann mich aber beherrschen im Sinne der Versuchsanordnung. So, Endspurt: zum Eingang Dussmann - bin jetzt im S-Bahnhof Friedrichstraße. Gerade will ich los - von der Bank auf der ich gerade diese Zeilen hier schreibe - da höre ich auch schon wieder einen attraktiven Schritt, erahne sie am äußersten Rand meines linken Blickfeldes, wende mich entgegengesetzt nach rechts, sehe dort ihren Schatten im Info-Fenster. Gespiegelt. Fühle mich kurz wie ein ertapptes Tier. Und gehe aber jetzt los. Geschafft! Eingang Dussmann, 250 Meter später. Mit ziemlich genau 10-12 „erahnten jungen Frauen“, die die Ränder meines Blickfeldes oder meines Hörbereiches streiften; dabei 1 Vollblick (Spontanblick!). Und der Idee, dass dieses Nicht-Gucken-Wollen soeben, immer wieder auch etwas Zwanghaftes hatte, was dazu führte, dass ich regelrecht weglaufen wollte, als ich im nicht gerade ungewöhnlichen menschlichen Gemenge im und am Bahnhof Zoo oder Bahnhof Friedrichstraße 2-4 junge Frauen um mich herum verspürte. Ja, und auch im Schlussspurt sogar ne rote Ampel übergangen habe, damit mich kurz vor dem Ziel nicht noch zu viele „erwischen“. Wobei gleichzeitig die Lust an der „Niederlage“ mitschwingt, gerade zum Schluss noch „eine Tolle zu erwischen“. Herrje, jetzt aber wieder back to normal! Oder? Berlin Friedrichstraße am Dussmann-Kaufhaus, Haupteingang um 12.30 am 09.01.08: strahlende Sonne von rechts. ... link (0 Kommentare) ... comment 06.01.08: Heilige 3 Könige
samoth, 13:11h
Unruhe im Bauch: Aus heiterem Himmel: Wundertitten Blondine,
mit herzlicher Wesentlichkeit. Atemraumverengung, etwas. Herzklopfende Erwärmung. Was vorher verengt, dehnt sich jetzt in meinem Innern langsam nach allen Seiten aus: Mein Herz? Oder auch etwas von ihrem? Klopf! Klopf! ... „Schönhauser Allee“ Ausstieg: Ist sie denn überhaupt da? Hm, mein Gefühl sagt Nein. Füße abtreten vor dem Eingang. Blick auf den Tresen. Nicht da. Ich gehe herein, blicke mich vorsichtig um. Nicht da. Ich suche mir einen Platz. Sitze da. Schreibe. Das. Jetzt. Und denke noch mal an Sie. Nein, sie. Und freue mich auf sie. Auf sie. Beim nächsten Mal. Schönheit. Fülle. Gefühl. Pock. Pock. Pock? Ich liebe, glaube ich, dieses Gefühl. Diese Brüste mit meiner Sehnsucht nach ihnen, einzuhüllen. Ich glaube sie heißt Anna. Perfekte Titten mit erfrischend und unsicherer Ausstrahlung; Teil 2, 07.01.08: ... und ich soll also heute Mittag, dort hin fahren, nach Pankow, in dieses türkische Dingen, nur um zu gucken, ob sie und sie beide da sind? Um dann, falls sie – Wärme, Bauch, Herzschlag - da ist, so zu tun, als würde ich ihr nicht auf, ähm, in den Ausschnitt, herrje, auf die wunderbaren Teile schauen; um dabei natürlich doch, irgendwie, versteckt, um die Ecke, oder lediglich durch die pure, ungesehene Anwesenheit, diese schlüsselhaften beiden Organe/Greifgeräte/Hammertitten! zu spüren? Herrje, ... link (0 Kommentare) ... comment 05.01.08: Unglaubliche; Inten-Siw
samoth, 13:09h
Ein Wort so hoch und schwer
wie ein Amerikanischer Flugzeugträger, ein Komma, so leicht und schwungvoll wie ein sich der Atmosphäre hingebender Greifvogel und ein Punkt, so donnernd, so ratternd, so mörderisch, so draufgängerisch untergängerisch, wie der allerletzte Schuss einer Maschinengewehrsalve, beendet dieses erste Gedicht des Jahres 2008: . ... link (0 Kommentare) ... comment ... older stories
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Letzte Aktualisierung: 2018.03.12, 20:57 status
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