Der kleine te sitzt ganz ruhig vor seinem Mittagsteller. Und schaut, dass auch der Rücken gerade bleibt: wegen den Haltungsschäden, hat der Opa immer gesagt.

Und schaut, so in die Straße rein. Als eine junge Frau auf ihn zukommt. Ihn ansieht. Er sieh ansieht. Sie ihn weiter ansieht. Er ein Lächeln andeuten will. Sie ein Lächeln andeutet. Er lächeln muss.

Ui! Und das alles so dermaßen schnell, quasi hintereinander, in einem stufenlosem Rutsch...

Ui... Gefunkt hat es. Kurz, heftig! Wie ein unbedarfter Steigerungslauf. Erst langsam, dann schneller. Und auf einmal neigt sich die Laufbahn. Fällt nach vorne ab, wird zur Abfahrt, wird zum fröhlich saugenden Abgrund.

„Uiuiuii... Klopf, klopf, klopf... Ratter, ratter, zong!... Kloing. Und dann nur noch“ „Wuaaahhhhhhhhhhhhhhhhhh“

Wie ein Achterbahn-Gefälle? Nein, das ist nich so wild, weil man’s ja voraussehen kann.

Wie es dann weiterging?

Tja, etwas holprig, die Frau, die Amélie heißt und äußerlich keine Ähnlichkeit hat mit der Filmfrau, hat den kleinen te angesprochen... und zwar... mit dem folgenden... was der kleine te demnächst weitererzählen wird...

Jetzt muss er erst mal ins Bettchen, und das von heute „verdauen“? Oder damit einschlafen? Aufregende Träume und gute Nacht, kleiner te.

Die Mail von der süßen Joanna mit Ihrem ziemlich unsüßen „Spielkameraden“ hat te inzwischen ganz gut verdaut. Tja, mit den Frauen ist das schon echt schwierig. Aber war es je einfach?

Doch heut Abend hat er keine Lust auf Verdrießlichkeit. Nein. Denn es gibt auch nette Frauen. Und eine hat er neulich in der S-Bahn gesehen. Und noch mal hingesehen. Und entdeckt, dass er dieses Gesicht doch kennt. Ja, ziemlich verdattert geht er auf die Frau zu. Als auch sie ihn erkennt. Aus dem guten alten Ahrtal ist sie, wie te ja auch. Das Tal mit dem guten Spätburgunder und der schönen Mündung in den Vatter Rhein. Im beschaulichen Sinzig, wer kennt es nicht.

Freudig überrascht unterhält sich te mit der jungen Frau, die ziemlich fiebrig aussieht. Und auch Fieber hat, wie sich im Gespräch schnell herausstellt. Ja, das ist ne nette. Damals, wir kennen uns von der Leichtathletik, das waren schon nette Zeiten. Sie kennt auch schon andere Ahrtaler hier in der großen weiten Welt; deren Namen sagen dem kleinen te allerdings wenig.

Und so verabredeten sie sich, zum gegenseitigen Mailen. Und so bemailten sie sich. Und verabredeten sich wieder: zum gemeinsamen Joggen. Ja, und da freut sich der kleine te, nach dem 6-wöchigen Weh, endlich wieder mal richtig loslaufen zu können. In die weite Welt. Mit Begleitung aus dem Ahrtal...

Na, das läuft doch gut für den kleinen te. Und so legt er sich heute, zufrieden und mit schönen Erwartungen, zu Bett. Und wird vielleicht träumen: von schönen Dauerläufen, durch saftige, duftende Frühjahrswiesen, an herrlichen Spreeufern entlang. Frisch, fröhlich und frei, wie so ein Vögelchen im Wind, die heute wieder ziemlich durch die Luft gewirbelt sind und dabei manchmal ganz schön knapp an meinem Kopf ge.... Denkt sich te noch und schläft dann ein.

Dachte sich der kleine te. Und hatte auch schon, ne Idee.

„Ich probiers mal über eine Dating-Webseite.“ Gesagt, getan. Und natürlich auch gleich Kontakt aufgenommen, zu den attraktivsten Bildchen-Inhaberinnen, die auch etwas zu sagen haben....

Nach vielmaligen Kontaktversuchen, nach einigen Tagen, endlich. Die „süße Joanna“ antwortet. Ja, Ihr Foto ist vielversprechend, allerdings ist ihr Textteil eher n bisschen mager. Das Textil übrigens auch. Denn es zeigt einen Bauch. Sehr interessant.

Denkt sich der kleine te und freut sich auf die Nachricht. Die allerdings sehr kurz gefasst ist. Er solle doch an ihre Email-Adresse schreiben, sie hätte noch weitere Fotos. Hm, weitere Fotos denkt sich te, interessant, obwohl er ja eigentlich gern auch n bisschen was „Geistiges“ von ihr erfahren hätte.

Also, nix wie raus mit der Mail, an Ihre Mail-Adresse. Und schwupps, keine 12 Stunden später. Ihre Antwort. te ist nervös, jetzt wird’s spannend, hoffentlich schreibt sie dieses Mal n bisschen mehr über sich. Ok. Fotos sind vielleicht auch ganz nett. te liest die Mail, mit Anhang.: Aha, es handelt sich um einen Trailer... zu Ihrer neuen DVD... Als Erotikmodel und die Datei heißt: Dildo-Trailer.wmf...

te ist geschockt. „Das ist vielleicht ein Virus. Aber auf jeden Fall beliebt die Gute zu scherzen.“ Schreibt dies auch so. An Sie zurück. Mit der Bitte, um etwas angezogeneres Material. Und ist aber dermaßen nervös, dass er, dann, letztlich, doch, natürlich, neugierig, ist. Auf den Anhang.

Und den Anhang öffnet. Herrje, Sie ist es in der Tat live. Auf einer Matratze (te hatte ja auf der Dating-Website ihr Foto gesehen). Ja, und was die süße Joanna da auf der Matratze mit Ihrem Stäbchen vollführt... ist zu viel für den kleinen te.

Ach Herrje, was ist das denn? Ja, sprachlos, löscht te die Datei. Und denkt sich: Das war wohl nix mit dem Frauenkennenlernen übers Internet...

Das war das erste Erlebnis von te, der auszog in die weite Welt... und jetzt darüber nachdenkt, was ihm wohl als Nächstes wiederfahren wird... Wollte er nicht schon lange mal wieder einfach nur einen netten Menschen kennen lernen, hier in seiner neuen weiten Welt... Wir werden sehen...

Diese Rubrik begleitet den kleinen te auf seiner Reise durch die große weite Welt, voll von echten und geträumten Abenteuern... und beginnt heute auch schon mit dem ersten Kapitel...