samoth
Mittwoch, 19. Dezember 2007
Die letzten Saftreste des Jahres
Quetsche ich auf mein Hirnschmalz, drücke auf meinen Fleischberg...

Komm, so n bisschen was muss doch noch da rauskommen.

Ein paar gute Tropfen, Ideensaft oder Lebenswerk, herrje, ist das anstrengend.

Diese letzten Tage vor Weihnachten, vorm Jahresende.

Wo schon die Bilanzen gemacht und die Vorarbeiten bedacht sind.

Aber irgendwas zwingt dich noch, hier auf den letzten Fleischresten herumzudrücken.

Ein paar Tröpfchen, komm, wenigstens noch ein paar kleine Tropfen mit gutem, gesundem Saft. Wenigstens etwas geschafft.

Aber nix da: ausgequetscht, ausgedacht, häng ich hier. Und krieg keinen Tropfen mehr. Genug gepresst. Ausgedrückt.

Lassen wir den Jahrgangstropfen, der da schon angesammelt im Fass lagert, lassen wir ihn halt einfach reifen. Stehen. Ruhen.

Reifen.

Wachsen. Ohne zu gießen. Ohne zu verwässern.

Wird ein feiner Tropfen, der 2007er Berliner Helenenberg, Osthanglage, Parzelle 4, Abteilung samoth.

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Letzte Aktualisierung: 2018.03.12, 20:57
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