samoth
Mittwoch, 10. Oktober 2007
Keiner sieht es
Die Menschen gehen dran vorbei,
der Wind weht durch ihn hindurch,
müde Vögel machen auf ihm halt,
der Regenwurm will sich mit ihm vermählen.

Viele Augen üben Geduld,
Motorengeräusche dringen an Ohren,
innere Stimmen singen schief,
der Gongschlag ertönt.

Die Fahrradreifen überfahren naheliegende Insekten: Platsch!
ein Stofffetzen dreht sich daran vorbei,
der falsche Rabe zerhackt ihn,
eine verwundete Taube scheißt ihren letzten Dreck. Drauf.

Die klirrenden Fröste zersägen Hautschicht für Hautschicht,
das tabulose Messer singt ein fröhliches Lied, in der Luft, Richtung Ziel.
Ein verästelter Baum verästelt sich, seine Äste sterben, ab.
Aufheulen der Ideenmaschine, ohne Öl und ohne Ende.
Hämmernde Zwangarbeiter dreschen und dreschen, auf sein Herz.
Mühlende Zahnräder zermahlen langsam, Stück für Stück, sein Ideal.
Vier Ackergäule laufen in vier verschiedene Richtungen,
und zerreißen ihn nicht - genau in der Mitte.

Der Fluss verfließt sich, verläuft sich - stoppt, steht und stirbt.
Stolz?

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