samoth |
Dienstag, 26. Juni 2007
Und jetzt?
samoth, 21:57h
Gut 3 Monate bin ich jetzt in Berlin. Und sehe, dass ich hier ganz schön kämpfen muss. Ich kenne jemanden, der jetzt vielleicht sagen würde: Endlich, der T. ist in der Realität angekommen. Jetzt sucht er bald bestimmt wieder Ausflüchte, um sich vor den anstehenden Aufgaben zu verdrücken.
Ja, das kann sein. Und so kann man das sehen. Ein Teil von mir sieht das sogar sehr ähnlich. Ein anderer Teil fragt sich: Was ist, wenn ich mich da durch gekämpft habe, und mich etabliere, z.B. als Dozent an dieser Schule? Was mache ich denn damit? Was will ich an dieser Schule, wo sehr stark „gebastelt“ wird und wo es sehr viele „schwere Fälle“ gibt? Oder was will ich überhaupt an einer Schule, selbst wenn da nicht „gebastelt“ wird und wenn dort tolle Schüler sind? Kann ich das so sehen, dass dies vielleicht nur eine Etappe darstellt? Auf dem Weg zu einem Ziel, dass ich eben jetzt noch nicht so genau kenne? Als Etappe zu einem „Trainer sein“, wo ich deutlich mehr Inhalte bestimmen kann? Wo ich „Schüler“ bekomme, die Lust darauf haben, an ihre Grenzen zu gehen? Und ihre Sichtweisen zu hinterfragen? Was ist mit meinem Lebenstraum, auf einer Bühne zu sitzen, ohne ein Programm zu haben. Und einfach um 20 Uhr abends dort zu sein, und zu improvisieren... Anzufangen, ohne vorher eine Idee zu haben... Ist das total verrückt? Oder wäre das „noch mehr mein Ding“ oder sogar MEIN DING? Vielleicht auch mit meinem Schlagzeug als Unterstützung?! Und was ist mit meinem Zwischenziel? In einem großen Kaufhaus als „Motivator“ die Kunden „aufzuspüren“, die gerade Unterstützung brauchen, oder einen netten Tipp, oder bloß ein wenig Beachtung. Ist das jetzt schon wieder völlig lebensfremde Romantik von mir? Sollte ich das schnellstens wieder vergessen, weil das eigentlich eh keiner wirklich will? Oder zumindest deshalb, weil es keinen Auftraggeber gibt, der mich für so eine Arbeit anständig bezahlt? Ja, und von den Texten, die ich jetzt und hier und auch demnächst noch bastle, was will ich denn eigentlich damit? Ich bin hier in Berlin. Wo, wenn nicht hier, gibt es die Chance für solche verrückten Projekte, so was wie ein „Kiez-Zuhörer“ zum Beispiel, wo man hinkommen kann, wenn man einfach mal ne Runde quatschen will, oder jemanden zum Schweigen, einfach dasitzen sucht, oder auch zum In-den-Arm-genommen-werden, nicht mehr aber auch nicht weniger... Ach herrje, ja... Danke, dass du zugehört hast, ich fühl mich jetzt schon deutlich leichter. Und auch irgendwie wieder etwas positiver. Und, ich denke, dass ich da jetzt weiter am Ball bleiben werde, auch mit dem „Trainersein“, was mir ja nicht so schmeckt momentan. Aber, wie sagt meine Mutter ganz richtig: Ich bin halt ein 150%iger, und das sei auch gut so. Allerdings könnte ich ja manchmal, wenn die anderen eben keine Lust auf meine 150% haben, auch mal fünfe gerade sein lassen... Und nicht so sehr dagegen ankämpfen. Und mich nicht danach dafür runterputzen, weil ich nicht „hart“ genug war. ... comment |
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Letzte Aktualisierung: 2018.03.12, 20:57 status
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