samoth
Donnerstag, 7. Juni 2007
Kehrt der Alltag ein, in Berlin?
Nun ja, Alltag ist das falsche Wort vielleicht.

Gegen die Wand von Dorland, und Jung von Matt „nicht aus der Bahn geworfen, aber mit teilweise guten Ansätzen“. Und bei meinem „neuen“ Agenturkunden Probleme wegen meiner Beharrlichkeit mit dem Kleingedruckten, nach dem Motto: „Es ist doch egal, ob die Bäckerei um die Ecke 1 Anzeige im wöchentlichen Käseblättchen schaltet, oder ob Siemens die gleiche Anzeige weltweit in zig-hundert Medien; der Aufwand für den Texter ist doch der gleiche“. Ja, das stimmt vielleicht sogar. Aber der Gewinn für den Kunden ist im letzteren Fall ein echtes Vielfaches. Und warum sollte da ein Texter nicht auch zumindest einen Mini-Teil von abbekommen?

Ja, dreimal nicht so positiv. Besser läuft es da bei meinem „Klasse kennen lernen“ in der Schule, wo ich übernächste Woche einen 40-Std. Kurs zum Thema Rhetorik, Kommunikation und Selbstvermarktung durchführe. Inhaltlich sehr frei, werde ich dort erstmals richtig viel mit den „Schülern“ (die fast alle älter sind als ich) trainieren. Ja, und davor hab ich natürlich auch nen ganz schönen Bammel. Bei meinem jetzigen Schnupper-Kennenlernen im Rahmen eines anderen Projekts habe ich aber schon teilweise netten Kontakt herstellen können, was meine Nervosität ein bisschen runterbringt.

Aber warten wir ab, wenn ich nächste Woche an die konkrete Vorbereitung des Seminars gehe. Und die konkreten Übungen „bastle“, und auch die Theorie zusammenstelle... Es geht hier immerhin um nicht weniger als das, wovon ich eigentlich schon während des Studiums „geträumt“ habe, einmal mal machen zu können: Aufregende Übungen, wo sich die Schüler, und ich natürlich auch, in unalltägliche Situationen begeben müssen, um hautnah zu erleben, wie man mit solchen Herausforderungen umgehen kann. Und welche Lehren man für zukünftige Verkaufsgespräche, Präsentationen oder Bewerbungssituationen daraus ziehen kann. In den anschließenden Feedback-Runden, wo alle Schüler Ihre gemachten Erfahrungen zusammen „werfen“.

Ja, und eine dieser Übungen könnte sein, dass die Schüler versuchen sollen, nach draußen auf den Alexanderplatz zu gehen und soviel Geld wie möglich in einer bestimmten Zeit „zu erbetteln“ und die gesammelte Summe anschließend zu verschenken. Um dabei herauszufinden, wie Menschen mit einem umgehen, wenn man mal eine ganz neue Rolle „spielt“. Und was man dabei über die eigenen Fähigkeiten lernt, mit diesen Situationen umzugehen. Oder möglicherweise auch daran zu scheitern.

Ansonsten habe ich natürlich wieder jede Menge Zeit an bestimmten Werbetexten gebastelt, die ich dann teilweise an andere Agenturen oder noch mal ein Teil auch an Jung von Matt schicken will, ja, warum eigentlich an die noch mal? Das muss ich mir noch mal überlegen. Na ja, diese Mails gehen NATÜRLICH wieder über das normale Maß von Akquisemailings für Freelancer hinaus. Vielleicht stelle ich ja noch eine als Beispiel in den Blog, auch wenn die noch nicht ganz fertig sind.

Ja, ich kann nicht klagen. Ich komme weiter voran. Auch wenn ich nicht nur positive Erfahrungen, siehe ganz oben, mache. Doch das gehört ja schließlich dazu. Über die Liebe, die nichtvorhandenen Frauen und meine heute noch mal kurzfristig aufgekommene Wut über einen ehemaligen Freund werde ich jetzt nicht schreiben. Und auch nicht weiter nachdenken. Na ja, aber vielleicht hat der kleine te ja Erlebnisse oder Gedanken aus diesen Bereichen...

Berlin? Berlin. Ich komme weiter voran.

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