samoth |
Dienstag, 22. Mai 2007
Lachen... oder eher Weinen?
samoth, 23:54h
So ne Bratwurst, denk ich mir. Und steige also schnell noch aus: Haltestelle Hackescher Markt und stehe 2 Minuten später unten beim Wurstmann, so einer der die Braterei umgeschnallt hat. Halt, ich bin vorher noch an einem Mann von der Straße begegnet, dem ich gesagt hatte, dass, wenn ich noch mal bei ihm vorbeikäme, er dann zumindest meine Pfandflasche haben könne.
Ich stehe da also so auf dem Hakeschen Markt, ist ein ganz netter Platz, mit tollen Liegestühlen und so, mit Blick auf die Straßenkreuzung. Gucke in die andere Richtung. Und denke, dass ich diese blonde Frau da drüben doch gestern schon mal gesehen habe. In diesem Syrer-Stehrestaurant, wo ich einen Makali gegessen hatte. Und die blonde Frau, ähm, sehr... ja, toll, halt, geht auf mich zu. Ich schaue zu ihr. Sie schaut zu mir. Und für einen gar nicht so kurzen Moment überlegen wir wohl beide (nur im Blick ersichtlich), ob wir den jeweils anderen ansprechen sollen. Entscheiden aber beide weiterzugehen. Ob sie mich auch wiedererkannt hat? Mein Gott, schon genug, dat ich die jetzt von gestern hier wiedersehe. Aber jetzt noch dieser Blick, den ich mir wirklich nicht einzureden brauche. Herrje, ich steh da also mit meiner fast leeren Wasserflasche und dem letzten Bissen Wurstbrötchen, und denke mir, als ich ihr nachschaue... oki... ja, sie geht also hoch zur S-Bahnstation. Oki. Wenn sie jetzt gleich noch da ist, wenn ich hier meinen Kram gegessen habe, und dem Straßenmenschen meine Flasche gegeben habe – leer, als Pfand – dann werde ich sie verdammt noch mal ansprechen. Bin guter Dinge, glaub nicht wirklich dran, dass sie noch da ist. Aber sie ist noch da. Ich werde schweinemäßig aufgeregt. Teenie-Zeiten kehren zurück. Mein Gott, ne, wenn ich noch länger hier rumeiere, dann, aber ich trau mich nicht. Sie steht vor dem Ticketautomaten und macht da mit irgendwelchem Kleingeld rum, was wohl nicht so ganz passen will. Und ich, schleiche unauffällig – na ja – nicht zu nah, in der Nähe. Und hab einen Höllenschiss. Doch, ja, ich fasse Mut, denk mir, verdammt, sie steht immer noch da, mit dem Rücken zu mir. Jetzt, sonst doch nie. Gehe auf sie zu. Mein Gott, und wie niedlich ist die. Ähm, ich hab dich gestern da hinten bei nem Syrer oder so Essen gesehen. Ja, sagt sie, so ein Türke und lächelt mich ganz offen an. Und ich sage, ja, und da ich gestern nen schönen Auftrag an Land gezogen habe, und ich noch jemanden suche, mit dem ich das feiern kann, weil auch mein Mitbewohner nicht da sei, schaut sie mich nicht mehr ganz so offen, aber immer noch ziemlich freundlich an. Und sagt, dass sie ihrer Freundin beim Umzug helfen müsse, und das dies leider nicht ginge, aber ich würde ja sicher noch leicht andere finden, die mitfeiern wollten. Ja, und außerdem sei sie gar nicht aus Berlin, sondern nur zu Besuch da. Hm, schönen Abend, trotzdem und schade. Ja, sage ich. Verlegen, aber wir lächeln uns beide immer noch nicht gerade angewidert an. Und sie geht dann, aber auch sichtlich noch aufgeregt. Nicht so wirklich weit weg. Immer noch keine Bahn in der Nähe. Ich stehe keine 6 Meter entfernt, schaue mal in ihre Richtung, wieder woanders hin, denke, ja, was denke ich, so was wie, na jetzt geh doch noch mal, und frag sie... Ja, ich gehe noch mal zu ihr und frage sie, auch auf die Gefahr hin, dat ich mir jetzt einen Korb einhandle, wollte ich sie fragen, ob sie mir ihre Email-Adresse geben mag, falls sie mal wieder in Berlin sei. Na ja, und wie sie schaut, sie kämpft und sagt, hm, sie denke, dass, na ja... Und ich sage, ja, also, nur wenn sie sie mir geben mag.... Und dann, ja, sagt sie, also, dass es wohl nichts bringen würde. Hm... Und da ist jetzt dann auch die Bahn bereits eingefahren... Zack! Ich gehe weg. Unten auf dem Platz vor der Station angekommen denke ich, ach, Mist, verdammt... Oder scheiße: Ich denke erst mal ... nix. Rien, nada, niente. Leer.... Und dann kommt so was wie, Ouh mein Gott, wie niedlich die war... Und sie hat doch selbst so zögerlich nein gesagt, und ist ja auch nicht wirklich weit weggegangen. Hätte ich vielleicht ne Spur hartnäckiger sein sollen? Müssen? Verdammt? So niedlich. So nett, und über die körperliche Anmutung... da schreib und denk ich besser nich weiter nach. Mein Gott, warum fühl ich denn immer gleich so stark, denke ich. Aber auch so was wie „Toll, mutig“ und kein bisschen unecht. Oder irgendwie vorbereitet. Einfach so wie es grade da war, seeehr aufgeregt, aber auch nett, glaube ich, sonst hätte sie nicht so zögerlich und auch so aufgeregt reagiert. Herrje, was soll ich sagen. Zur Zeit überwiegt wieder – 2 Stunden und einmal „Sex on the beach“ als Drink später – die Enttäuschung... Da wollte mir jemand echt was Gutes tun, lässt mir diese Frau gleich ein zweites und direkt darauf ein 3. Mal in meiner Nähe auflaufen. Und gibt mir den Mut sie anszusprechen, und ist auch noch so niedlich und zögerlich... Na ja, aber dann, was wäre das für ein Email-Drama geworden, so oder so... Na ja, guter Versuch, mir vorzumachen, dass es eh nichts gegeben hätte. Wenn ich sie in dieser verdammten großen, 3,4 Millionen Stadt jemals wieder sehen sollte, werde ich... Ja, aber nu? Fühl ich mich... keine Ahnung... Tief Durchatmen... Mein Gott, war die niedlich? (Hm, ob das übertrieben ist? Und ich hier ein Traumbild an meinen Horizont werfe?) Nein, verdammt. VERDAMMT!. Sie ist und war niedlich. Und ... Keine Ahnung. ... comment |
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Letzte Aktualisierung: 2018.03.12, 20:57 status
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