samoth |
Samstag, 19. Mai 2007
Ernüchterung...
samoth, 01:08h
Berlin ist... groß, viel, wild, laut, schnell, voll mit Menschen, die was von dir wollen. Deine Aufmerksamkeit, dein Geld, deine Fresse, dein Geld im Tausch mit Sex, dein Geld im Tausch mit einer Zeitung, dein Geld im Tausch mit „Ich wünsch Ihnen einen schönen Tag“, dein Geld im Tausch gegen einen Apfel.
Ja, und heute wollten wohl alle mein Geld, oder das der Touristen, die vorbeigekommen sind. Ein wunderschöner Park, mit der über den Bäumen stehenden Sonne, kräftigem grünen Gras, und Frühlingspärchen, die nebeneinander, umeinander, aneinander liegen und sich knuddeln, und ich habe mein Buch: Honoré de Balzac, ein ziemlich tolles Buch, mit einer Sprache aus dem Jahr 1829, die exakt ist, und ziemlich tolle Bilder in meinen Kopf bringt. Na ja, aber ich hätte jetzt am liebsten was anderes als Bilder im Kopf. Gestern habe ich zur Kundengewinnung – Werbeagenturen, die mich als freien Texter beschäftigen sollen – eine Eigenwerbemail rausgeschickt, die ich gleich in einem eigenen Blog veröffentliche: „Noch-Schalke-Fan“, über den Kampf zum Spiel finden. Ist aber nicht nur für Fußballer. ;-) Wichtig dabei ist, dass diese Mail nichts mit der in 14 Stunden entschiedenen Meisterschaft zu tun hat, sondern... na ja, das steht ja in dem anderen Blog drin. Ich geh jetzt gleich Trommeln. Auch wenn’s schon spät ist. Hab dann die 4 Schlagzeuge für mich ganz alleine. Ja, das wird ziemlich toll. Was übrigens heute auch toll war, war ein Gitarrist, der am Spreeufer saß, vor der Museumsinsel (Berliner Dom), und ziiiemlich toll gespielt hat. „Nothing else matters“ von, hab doch glatt den Namen vergessen, google, google... Metallica. Natürlich! Wau, und hat der das geil gespielt, mit Verstärker hallte dieses ziemlich tolle Stück über den ganzen Platz. Sonne gerade noch über dem alten Museum 1800 zu sehen. Ja, da konnte ich mein Trübsal-Blasen einfach nicht mehr aufrecht erhalten. Schön. Na ja, nix Spannendes heute passiert. In meinem Leben zumindest nicht. Aber was um mich rum so abgeht: Nutten, Penner, Punks, Möchtegern-Punks, Holländische Junge Dinger, die fast aussehen wie Nutten, na ja, und so weiter, und so weiter... Und das alles in wenigen Metern Entfernung voneinander... Und dazwischen sich amüsierende Touristen, 2 Würstchen-Verkäufer und ich. Ich hatte mir – nicht wirklich überlegt – durch den Kopf gehen lassen, dass ich ja noch nie im Puff war und auch noch mit einer käuflichen Liebesfrau die „Sache“ gemacht habe. Bin da einfach zu konservativ, oder auch ängstlich – wenn ich schon an die Zuhälter denken, die um die Ecke warten und mir meinen letzten Cent ausm Portemonnaie klauen, brauch ich mir die professionellen Blicke der Damen schon gar nicht mehr anschauen. Aber aufgepumpte Brüste und Sonnenbank-Teint sind da wohl gerade der Trend. Ach Mensch, und eine war vielleicht gerade mal 20, wenn überhaupt. Ich hab doch viel mehr Mitleid, als dass ich da irgendwie ... na ja. Mensch, was für ne Jammermail heute. A. würde jetzt sagen: Alles wird gut. Ja, so sehe ich das jetzt auch mal. Tschüss Tagebuch, und ins Internet kommst du nicht. Wird ja sonst die gleiche banale Kiste wie 1000 andere schon existieren. Oder du kommst doch, ist halt auch mal langweilig, so wie heute. Und außerdem, Berlin ist immer noch geil. Ich werde weiter kämpfen, pah. Und euch schon zeigen, wie ich meinen Platz hier erkämpfe. Von meinen Partner-Börsenerfahrungen erzähl ich vielleicht beim nächsten Mal. ... comment |
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Letzte Aktualisierung: 2018.03.12, 20:57 status
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