samoth
Samstag, 19. Mai 2007
Über den Kampf zum Spiel...
Guten Tag ...,

Ich bin Schalke-Fan, noch. Und das nicht, weil auf Schalke jetzt auch ein paar Brasilianer das Spiel schön machen, oder sie möglicherweise doch noch „Glücksmeister“ werden. Sondern weil ich als 6-jähriger das Wort einfach toll fand. Und später, weil ich diese bodenständige Arbeiter-die-wie-um-ihr-Leben-kämpfen-Mentalität selbst gespürt habe, und zwar 1997 auf dem Weg zum UEFA-Cup-Sieg, mitleidend wie nichts Gutes.

Ich bin „Noch-Schalke-Fan“, weil es einen neuen Haupt-Sponsor gibt, der als russisches Weltherrscher-Konsortium deutsche Meisterschaften im Dutzend billiger kaufen möchte. Und weil es zu viele Schalker Spieler gibt, die jede Menge Interviews über Wehwehchen und mentale Verfassung geben, anstatt sich in der Zeit für den Verein den Arsch aufzureißen: im Training, beim Spiel oder von mir aus auch im Schlaf, wenn’s sein muss.

Das Ziel vor Augen, und dann da durch egal was und wer da komme. DAS war Schalke. Mein Vorbild. Wenn ich z.B als Leichtathlet unterwegs war, der vom 6. Muskelfaserriss gestoppt wurde, sich aber von einzelnen Brech-Aktionen nur kurzfristig bremsen ließ. Oder als Orangenpflücker in Australien, der durch beidseitige Wasserbildung in den Knien gestoppt wurde. Und auch heute noch, als junger Texter und Dozent, der nach einigen Jahren Aufwärmtraining als Freelancer in Freiburg weiter Fahrt aufnimmt: Mit ziemlich viel Torhunger, einer fetten, linken Klebe und klaren Vorstellungen, was ich nicht will, z.B. Werbung machen für Unternehmen, die Ihre Wettbewerber durch Abmahnungen vom Spielfeld schießen wollen. Und dem, was ich will: z.B. hohe Ansprüche erfüllen und mich als Texter weiterentwickeln, bis der Arzt kommt.

So wie damals bei der Leichtathletik, als ich gut 1 Stadionrunde vor Schluss, eine halbe Runde zurücklag und dann unbedingt noch gewinnen wollte, und mich zusammen gerissen hab, und siegreich war. Oder beim Hallenfußball-Turnier, wo wir 2 Minuten vor Schluss 2 Tore zurücklagen und ich die dann irgendwie geschossen habe, weil wir sie eben brauchten.

Und wenn Sie genau so jemanden suchen, der für einige Dinge alles gibt und für viele keinen Pfifferling, dann lassen Sie uns nicht lange um den heißen Brei, sondern über anstehende Werbekonzepte reden. Zusammen!

Sie sind am Ball.

Beste Wünsche
T.
P.S.: Anbei einige Referenzen, Lebenslauf, etc.

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