samoth
Mittwoch, 9. Mai 2007
November 2006
Was macht die Biene,
die über die kleinen Ministeine klettert?
Ich meine die hier, die gerade 2 Meter von mir entfernt sich abmüht.
Kann sie nicht mehr fliegen?
Versagen ihre Beine den Dienst?

Wohin geht der Einäugige,
der dem Blinden seinen Kompass verliehen hat?

Und wohin fliegt die Fliege,
die grade vor meinen Augen hin- und hersurrt,
und warum schaut die mich so musternd an?
Und woher kommt die nächste Fliege,
und die nächste, und gleich noch mal 10?
Hat mein Deo versagt?

Und, ist es eigentlich erlaubt,
den Fragestil aus einem Gedicht von Pablo Neruda nach zu machen?

Ist es erlaubt,
meinen besten Freund und dessen Leben in die folgenden Fragen ein zu bauen?
Und ihn damit möglicherweise zu verletzen? Wenn er denn davon wüsste.
Und damit quasi von seinen Problemen zu profitieren? Vielleicht sogar Geld damit zu verdienen und Beachtung?
Und ist es erlaubt, spätestens aus diesem Grund, nun immer noch keine Schuldgefühle zu haben?

Wohin geht mein Moralapostel, wenn ich keine Kraft mehr habe, ihn zu verstehen?
Wo bleibt mein Antreiber, wenn ich keine Kraft mehr habe, etwas zu tun?
Was macht mein Versager, wenn ich mir nicht mehr alles versagen will?
Und was macht meine Mutter, wenn ich auf einmal nicht mehr als Produkt meines Erzeugers funktionieren will?
Und warum ist mein Vater nicht schon längst unter der Last des Außenseiters kaputt gegangen?

Was bitte erlaubt sich dieser kleine Knirps, der mit seinen Eltern an mir vorbeigeht,
dass er mich so entwaffnen kann, mit diesem kurzen, unglaublich wissenden Blick? Was hat er denn schon geleistet, dass er so etwas schon können kann?

Und warum liest du, ja dich meine ich, eigentlich noch diese Buchstaben hier?
Und auch noch diese und sicher auch noch die nächsten Buchstaben und Zeilen?
Ja. Dich meine ich. Jetzt... Du... in diesem Moment!
Bist Du neugierig, oder hast Du nichts besseres zu tun?
Bist Du etwa so ein verständnisvoller Typ?
Traust Du Dir das wirklich zu?
Wie lange, glaubst du, reicht deine Kraft noch dafür?
Wann gewinnt endlich Dein Stolz die Überhand und hörst auf diese Zeile weiter zu lesen?
Jetzt vielleicht?!
Oder nach dieser Zeile?
Hm?
Merkst Du eigentlich was?
Fühlst Du Dich ertappt?
Spürst Du denn überhaupt irgendwas?

Spürst Du denn was, wenn ich Dir jetzt sage, dass Du mir langsam auf die Nerven gehst?
Passiert da jetzt was in deinem viel zu kleinen Kopf?
Spürst Du, dass ich Dich nicht mag?
Dass du mir auf die Eier gehst?
Dass du mich langsam ankotzt?
Wieso verpisst Du Dich denn nicht endlich.
Was willst du denn noch?
Hm?

Waaas?



Was denn?!



Du bist doch bescheuert.
Nein, wirklich jetzt, ich mein das ernst.

DAS IST KEINE TRÄNE.
Nein... verdammt noch mal!

Ich will jetzt...


Ich will, dass Du, dass Du jetzt endlich,

ach, was weiß ich...











Du bist ja immer noch da.


Und jetzt? Immer noch?
Immer noch da.




Und nun?
Auch noch.

Ich meine, ähm, ich will sagen, dass Du...










...bitte bleib.

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