samoth
Freitag, 31. Juli 2009
Es ist so traurig,
immer wieder,
hierzusitzen,
zu schwitzen.

Immer wieder,
immer noch,
immer wieder doch,
immer wieder kein Wort hinzukriegen.

Immer wieder zu hoffen, dass ich auf diese Art die Texte bezwinge,
immer wieder zu hoffen, dass ich auf diese Art irgendwann mal was Gutes hinkriege,
immer wieder,
immer und wieder.

Jetzt lege ich die Griffel nieder.
Jetzt fege ich den Dreck zusammen.
Jetzt gehe ich nach Hause.
Jetzt ist Schluss.

Glaubst du wirklich?
Du bist verfangen.
Mitgehangen.
Mitgefangen.
Mietverfahren.
Dein Leben vermient.
Vermietet, an deinen Untermieter, der sich nicht zu erkennen gibt - für immer auf Urlaub.
Keine Rückreisemöglichkeit.
Scheiß Untermieter.

Glaubst du wirklich, dass diese sinnlose Schreiberei hier irgendwas bringt - außer dich runter?

Außer dich so richtig runter zu bringen.
Down.
Klein.
Schlechtfühlen.
Wieder nix auf die Reihe gekriegt.
Na wunderbar.

Ohne Spannung.
Zerplatzt hier, mein, Traum, vom, Schreiben.
Hole ich mir eine heftige Erkältung ab.
Fiebrig.
Und?
Wie?
Gehts weiter?

Wieviel schlechte Gedichte lang gehts noch weiter?

Kannst du dich nicht mal ein bisschen beherrschen und wenigstens aufhören, hier, an dieser Stelle, dich nicht weiter runtermachen, wenigstens gleich das hier nicht abspeichern, du superwahnsinniger Mensch, der einfach jeden Tag denkt, alles aufeinmal zu finden, zu sehen und an Schönheit erleben zu müssen.

Der jeden Tag aufs Neue sooo naiv ist, nicht dazulernt, keine Ruhe mehr vor seinem unruhigen Geist findet, die Glocken läuten, der Rechner fährt gleich runter, das Ende naht, in 15 Minuten, nein, in 10 Minuten, da die Computer 5 Minuten vor dem Ende runtergefahren werden.

Oh, wie, wunderbar.
Schluss. Ist gleich.
Wochenende.
Ende Gelände.
Speicher ich den Text?
Oder nicht.
Speicher ich?

Oder nicht.
Oh je, um mich herum fahren die Rechner runter.
Warum sollte ich ihn nicht speichern? Weil du dich dann beim Lesen äußerst für mich fremdschämst? Ich dann gar keine Aufträge mehr als Texter bekomme?

Warum habe ich so einen Drang alles auf einmal in Schutt und Asche zu legen, was ich mir, na ja, im Kleinen aufgebaut habe... Weil es so klein ist! Und nie größer wird?

Herrje, was für ein Hass.
Was für eine Angst zu scheitern.
Was für eine Angst, vor der Hässlichkeit.
Und der Schönheit?

Vor der Veränderung.
Vor der verdammten Entscheidung, endlich mein Leben in die Hand zu nehmen. Und mich für eine Richtung zu entscheiden.

Wirtschaft. Leben. Künstler?
Geld. Genießen. Garnichtmehraufhörenkönnen????

Aufhören?!
Aufhören!
Hör!
Auf
jetzt

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