samoth
Mittwoch, 10. Dezember 2008
03.12.08 – eine Stunde
beginnt jetzt um 9.57 Uhr im Dezember 2008.

Das Wollen beherrschte mich gestern. Wie sieht es heute aus, nach der kleinen Meditation, mit Beweglichkeits-Einlage?

Besser. Weil ruhiger. Ich kann das Wollen jetzt sehen, als einen Bestandteil, der mich treibt – nicht als das einzige woraus ich bestehe.

Ich möchte das Wollen lassen, und beobachten. Den süßen Saft schmecken. Von außen. Manchmal auch aus dem Auge des Vulkans. Dann aber wieder aus dem Zentrum heraustreten. Mit einem leichten, aber entschlossenen Schritt. Beobachten. Und mich von der Intuition leiten lassen.

Auch wenn mir eine starke Stimme immer wieder mal suggerieren möchte, dass ich keine Sekunde zu verlieren habe – und um neue Jobangebote kämpfen sollte.

Bleibe ich am Rand. Beobachte mein Wollen. Und lasse mich nicht davon in Besitz nehmen. Und es schneit gerade. Nicht wie verrückt. Eher leicht flockig. Vorsichtig. Zwischen den grauen kahlen Ästen hindurch. Vor dem kahlen grauen Hintergrund der Hinterhausfassade. Vor dem inneren Auge deiner Heimstatt.

Geduld
Ohne Schuld
Als kleinen Kult.
So hold.
Wie Gold.
Blond.

Aber, letztlich will ich doch irgendwas stehen haben.
Nicht nichts.
Von wegen: Geduld.

Dieser innere Dialog geht mir auf den Sack.
Anstatt weibliche Wesen dahin gehen.
Ja, ich würde das schon wollen.

Und trete an den Rand.
Und beobachte, wie es sich regt.
Schon eine Phantasie nehmen möchte: in blond.
Mit einer tollen großen Augenweite.

Und trete an den Rand.
Und beobachte wie es wieder kleiner wird.
Wollenderweise.
Rollt es leise, weise?
Kleine Kreise.
Weg.
Weil Dreck?
So ein Geschlecke.
Unter jedermanns Decke.
Darf ich dich lecken?

Na klar, bis zum Verrecken.
Hätte ich gerne geantwortet.
Verantwortungslos
Bedankworte.

Oh, je, Schrankorte.
Dunkel. Dreckig.
Wunderbar fleckig.
Auf deiner Haut.
Aufgeraut.

Wohl gebaut.
Du sie schaust.
Zärtlich haust.
Und klaust.

Ihren Mund.
Geht auf so rund.
Um dein Getöse.
Flötet sie den Blues.

Oh Gott, bitte blas.
Mir nicht die Lichter aus.
Wirf ihre Brüste,
lass meinen,
in ihrem,

Mundschlacht,
Herrliche Tütenyacht.
Es kracht um mich herum,
sie nimmt mich, ihn krumm,
jummy, jummy,

mich, verdammt,
in sie reingerahmt,
Gedanken,
die mich zanken,
hört ihr wohl auf.

Wohlig ihr mich umschließt,
wie ihr Mund,
in den es mich.
Sprießt.
Ins Dunkel.
Licht.
Aus?

Wie es gekommen,
so es genommen,
in meinem Kopf,
tropfts,
auf mein Herz,
hinunter,
bleibt darunter.

Schlängelt sich durch die Straßen,
drängelt furchtbar, Flaschen,
voll geflutet,
übermutet,
wütig wütend,
zärtlich hütend,

das große Gelübde,
das kleine Gestückte,
zerhackt leicht,
verrückter Entzückter,
gleich,
gedrückter
Mücken.

Die im Winter pflücken,
was im Sommer
gebückten,
Mistmücken entrückt,
Miststücke verzückt,
welch ein Glück.

Zurück.
Auf.
Anfang.
Klangfang.
Zankdrang.
Schrankwand.

Schlanke, ranke.
Noch eine knappe halbe Stunde.
Noch klafft hier keine Wunde.
Gute Kunde.
Lieber Kunde.
Geschunden.
Unter runden.
Werbeblättern.
Dich zerschmettern.
Dein Ohr abblättern.
Wettert, nicht.
Rettet euch,
dicht.
An dicht.
Vors Ofengericht.
Das zischt.
Und knackt.
Tick, tack.
Alles schlummert,
hinten wummert,
ineinander geklammert,
„oh wie schön“ wird gejammert,
eine Minute,
kleine Stunde,
für diese runde,
unsere Wunde,
liegt offen,
für alle,
aneinander,
dich,
mittendrin,
drumherum,
gemütlich Gesumm,
gebrumm,
schön schumm,
rich
wummrig, schlummrig,
wunderschön dich.
Knackend betörend,
wie beschwörend,
ein Ort,
eine Wunde,
Runde,
Liebe,
oh, je, wie lustvolle Diebe,
der Zeit, der Kerzen, der Lust.
Durst!

Durst.
Trockener Hals.
Kalt es.
Schallt es.
Lallt er.
Knallt mehr.
Verhallt er.
Krallt er es.
Beschallt er es.

Wo ist er, es?
Wo misst er es.
Wo hisst er es.
Bepisst.
Er lässt.
Los.
Trost.
Groß.
Rosenmoos.
Riesenstoß.
Riesen und noch größer.
Der Flößer.
Auf dem Flussbett.
Krustenbrett.
Verlust im Bett.
Stuss in Mett.
Sinfonie.
Flockenvolle Pracht.
Fenstertanz,
Zungenmacht,
schnalzen,
kracht,
die Macht,
voll Macht,
ohnmächtig,
schlächtig,
heftig.
Nur noch Minuten,
wie Sekunden,
sekundierend,
dich anstierend,
wann sind wir am End?

Größter Not.
Trägt noch,
das Boot.
Das Boot,
ist rot,
nie tot.

Immer weiter.
Herrlicher Gleiter.
Auf dem Seewind.
Das Seekind.
Heißt.
Schönhard.
Rheindame.
Fließjunge.
Dampfaugust.
Petermann.
Klugschiffer.
Försterfischer.

Klangmann.
Drangmann.
Fang gelang.
Dem Gesang.
Sann er nach.
Wann hernach.
Gerann dein Blut.
In der Flut.
Deiner Verwirrung.
Verirrung.
Irr dich.
Irdischer.
Irischer.
Moosweg.
Am Waldrand.
Geduckt, siehst du dem Treiben zu.
Freust dich auf.
Bereust nicht.
Scheust. Nicht.
Gehst so dicht.
Heran.
So kann.
Man nicht.
Aber du.
Schaffst.
Es.
Im Nu.
Perdu.

Klingt dein Herz nach.
Schwingt dein Schmerz noch.
Dringt deine Kerze, nach.
Wärme noch.
Schwärme. Noch.
Mehr.
Zu mir.
Her.
Du.
Schöner.
Weißer.
Schwan.
In deinem Kahn.
So zahm.

So.
Komm.
Zum Ende der Stunde.
Und umrunde.
Die Wunde. Um 10:57.

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