samoth |
Dienstag, 28. Oktober 2008
Ich habe etwas Angst
samoth, 19:24h
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Spüre aller Augen. Wippen. Schließe meine Lippen. Höre auf meine Finger. Die schlingern. Aus der Kurve. Zittern. Ängstlich auf den Tasten. Rasten. Ängstlich. Wer sieht mir über die Schulter? Schuld. Wer? Schmu? Mehr. Geduldig tippe ich Buchstabe für Buchstabe, schwitze, innerlich. Kritzle, bedenklich. Na, schaust du jetzt komisch, auf meinen Buchstabenkrampf? Versuche zu entspannen. Mich zu berappeln. Krabble im Geiste vor mir her und komme kein Stück weiter. Fühlt sich alles an wie Eiter. Der herunter tropft. Auf die Tasten. Klasterweise. Angstvolle Reise. Sooo leise. Sooo laut - nur mein Kopf? Noch kein Knopf. Loch. Fällt. Hinein. Ich werde, will, soll, kann, denke, verschenke, wieder neu, jede Sekunde, ein Leben. Verspannt, verkrampft, ängstlich, kränklich. Warum das hier? Wann kommt der Endpunkt, der letzte Rotz, gekrampfte Quirlerei. Was für ein Jahr, für ein Kampf, für ein Krampf. Ach, entwerte doch nicht alles. Alle. Morgen. Alles. Es wird morgen wichtig. So richtig wichtig. Ich sollte mich nicht so unter Druck setzen. Sollte ich nicht. Leichte Entspannung. Du bist, ähm, fingerpausierendes Zaudern. Ächzend stöhnendes Ach. Vollgefressenes Au. Niedergeschlagenes lass mich doch. Aufgeregtes, aber es wird wieder besser. Drück ich auf Speichern? Speicher ich den Kram hier für dich und die anderen? Für immer. Für ewig. Ich schäm mich. Warum auch nicht? Bin ich eigentlich noch ganz dicht so was hier aufzuschreiben? Nein, wahrscheinlich nicht. Nur um echt zu sein. Nur um mich nicht zu verstellen. Nur weil ich Nähe suche. Weil ich Liebe möchte. Weil ich Geschäftliches verachte. Lieber schmachte. Und wie ein Unbelehrbarer verharre, mit meiner Idee einer besseren und ehrlicheren, ja, was denn, Werbung, Welt oder Waldmeistergeschmack. Ganz schön blöd, was. Ganz schön verbohrt, was. Was? Waldmeistergeschmack. Liebe auf dem Moos. Leicht gekrümmte Fichtennadeln auf Waldboden. Vogelgezwitscher. Herzwald - was für ein Baumtraum. Kräftiger Stand, mitten, im Wald. Ein See. Lief vorbei, das Reh. Glitzernder Pfad, mitten zwischen Unterholz. Da, er glitzert wieder. Ein Tropfen fällt. Herunter. Nicht bis zum Boden. Auf das Blatt. Vor der Blume. Hinter dem Baum. Über dem Moosfeldchen. Lässt die Blume. Den Tropfen. Los. Und er landet. Kurz. Weich. Und taucht. Ein. ... comment |
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Letzte Aktualisierung: 2018.03.12, 20:57 status
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