samoth
Dienstag, 12. Februar 2008
Keinen Gedanken denken
Es ist 15 Uhr und 8 Minuten. Im Jahr 2008.

Ich versuche jetzt keinen Gedanken zu denken. Die ich um 21.30 Uhr, dann, nach meiner Schweigepause für I. im Blog veröffentlichen werde.

Ich bin samoth.

Ich denke jetzt nichts.

Ich schreibe lediglich auf, was gerade in meinen Kopf kommt.

Jetzt z.B. kommt nichts. Jetzt ist es 15:09 Uhr.

Jetzt ist es 15:10 Uhr. Und ich denke darüber nach, ob ich denn gleich, um 15.11 Uhr, aufschreiben sollte, dass es 15.11 Uhr ist. Und so weiter.

Gleich daran schließt sich die Idee, dass ich ja einen Werbetext, ein Werbekonzept generieren könnte, dass mit diesem Prinzip arbeitet:

Ich bin ein Schokoriegel. Und heute ist Montag, der 11. Februar 2008. Und ich bin der Werbetexter, den die Werbeagentur des Unternehmens, das die Schokoriegel herstellt, mit der Bewerbung des Schokoriegels beauftragt hat.

Der Schokoriegel an den ich denke hat Rohrzucker oder gar Rohrohrzucker. Dazu hat er lediglich Kakaomasse und Kakaobutter. In unterschiedlichen Zusammensetzungen. Je nach Sorte, in denen es die Schokoriegel zu kaufen gibt. Meine Lieblingssorten sind die 39%, die 42% und, noch nicht so lange, die 46%. Ja, und wenn ich ganz besonders „drauf bin“, die 85% oder manchmal, wenn ich nicht ganz so hart „drauf bin“, die 70%.

Die Firma, die den Schokoriegel herstellt, heißt Rausch.

Leider bin ich noch nicht mit der Bewerbung der Schokoladenriegel, die als Stöckchen (zu neudeutsch: Sticks) auch im breiten Lebensmittelhandel, wie z.B. Kaisers, angeboten werden, beauftragt worden.

Jetzt ist es 15:16 Uhr. Und ich fühle mich gut.

Weil ich denke, dass der oben genannte Bewerbungstext sicherlich funktionieren würde.

Weil er ehrlich ist. Weil er authentisch ist. Und weil er ohne zu viel Gelaber und (fast) ohne Anglizismen auskommt.

Wenn Sie auch Ihre Produkte ehrlich und ohne zu viel „Werbegelaber“ verkaufen möchten, dann sollten Sie sich an samoth wenden: 1141samoth@web.de

Unter dieser Adresse bekommen Sie übrigens weitere Informationen zu weiteren, von mir bereits absolvierten Werbemaßnahmen.

So, jetzt ist es 15:19 Uhr.

Und ich denke, dass es jetzt mal reicht.

Genug gelabert? Geredet?

Machen Sie doch was Sie wollen. Um 15:20 Uhr. Und korrigiert um 15.24 Uhr.

Und abgeschlossen?

Jetzt ist es 15:25 Uhr.

Oh, ich glaube, jetzt denken Sie gerade, dass ich Sie verarschen will, pardon, auf den Arm nehmen, mit meinem Text. Dass ich Sie möglicherweise nicht ernst nehme.

Warum denken Sie das?

Oder besser: Warum denke ich, dass Sie das jetzt womöglich denken könnten?

Weil ich vielleicht Angst davor habe, dass Sie mich für verrückt halten. Für bescheuert. Weil ich hier die Dinge so aufschreibe, wie sie mir gerade in den Kopf kommen.

Sie könnten das kindisch finden. Naiv. Oder bloß, ja, bloß für Zeitverschwendung. Und dann hier abhauen von meinem Blog. Vielleicht ja für immer.

Hm, jetzt bekomme ich Verlustängste. Dass ich Sie verliere, obwohl ich Sie ja noch gar nicht kenne. Geschweige denn „gewonnen“ habe. Oder darf ich dich duzen?

Nicht Dutzend, nein: Ich meine du-zen.

Das würde es für mich einfacher machen. Persönlicher. Aber wenn Sie das nicht möchten, dürfen Sie natürlich dagegen sein.

Aber ich fürchte, ich kann und will darauf gerade keine Rücksicht nehmen.

Selbst, ja, selbst wenn Sie von meinem besten Freund t. fischer kommen, bzw. von dessen Webseite, die ja gewerblich genutzt wird.

Selbst dann könnte ich darauf keine Rücksicht nehmen. Auch nicht auf mögliche finanzielle Auswirkungen der Art, dass t. fischer durch ihr „von dannen ziehen“ vielleicht weniger Umsätze als Dozent oder Werbetexter erzielen würden.

Da bin ich eigen. Wie übrigens mein bester Kumpel auch.

Ach ja, bester Kumpel. Da gibt es noch einen anderen. Aber den möchte ich jetzt und hier nicht nennen, aus privaten Gründen. Ebenso wenig wie die auch Bekannte Dame, der ich meine Schweigezeit gewidmet habe.

Ja, jetzt ist es 15:31 Uhr.

Und. Ich denke. Ja, was denke ich denn.

Dass ich jetzt mal besser aufhöre mit Schreiben, oder Denken, oder beides?

15:32 Uhr.

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