samoth
Donnerstag, 17. Januar 2008
14.11.07 oder 14.11.70?: Ach Leben,
Geburtstag, Anrufe von und an Muttern, Dunkle Aussichten zum Fenster hinaus, Berlin, ich bin einsam, und will auch gar nix schreiben, oder veröffentlichen, oder oder oder. Morgen geht’s wieder als VWL-Dozent weiter, und ich frag mich grad, wat die ganze Sache hier eigentlich soll.

Wem will ich denn was beweisen? Ich als Künstler, als, als, als, Nicht-Profi, Nicht-BWLer, Ja-Selbstzweifler, Ja-Nicht-Erwachsen-Werden-Woller.

Hm, ach Leben, wann geht’s denn mal wieder schön weiter? Ich will, eine Frau, herrje, wie nichts Gutes, einfach MAL WIEDER EINE ANFASSEN, MICH ANFASSEN LASSEN, BEGEHREN, und begehrt werden, ganz normal. Einfach so. Von einer netten Sie. Nicht DER sie. Eine nette, mit, ja, nicht ganz und gar unattraktiv natürlich.

Irgendwie hab ich den Eindruck, dass ich grade mal wieder nach dem Schwanzende jage, was ich selbst gerade durch Rennen deshalb nicht erreichen kann, weil ich ja selbst dranhänge.

Wo ist dieser rote Faden? Den ich erwarte. Ich erwarte zu viel. Und arbeite zu wenig dafür. Ja, wunderbar. Ich arbeite immer zu wenig. Immer. Immer. Immer. Da kann ich noch so viele gute Arbeitseinsätze verbuchen. Es könnte immer ein bisschen mehr sein.

Oh je, wunderbar. Ist das jetzt eine Herbst-Geburtstags-Berlin-Einsamkeits-Depression? Oder wie läuft der Hase hier.

Und dann wegen Morgen. HERRGOTTNOCHMAL ZUM TAUSENDSTEN MAL DIESE BESCHISSENE ANGST; ANGST; ANGST!!!!!!!!!!!!!

VOR DIESEM BESCHISSENEN DOZENTEN-UNTERRICHT. Nu ja nichts falsch machen, nu ja ganz viel vorbereiten. Nu ja, nu ja, nu ja... SCHEISSSSSSSSSSSSE VERDAMMTE. ICH WILL DAS NICHT MEHR.

Die Grundlage für alles Glück ist das soziale Umfeld und eine funktionierende Partnerschaft. Ach, wie witzig. Wenn ich ja eines von beidem hätte, könnte ich das sicher noch besser verstehen. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass ich mir das selbst einfach nicht gönne. Lieber weiter alleine kämpfe, kämpfe, kämpfe, (im Kopf, auf der Straße, vor den Schülern, im Bauhaus) und zeigen, dass ich keinen Menschen brauche... Es meiner Mutter, meinen Eltern im Nachhinein zeigen, dass ich keinen brauche, natürlich nicht. Niemanden.

Scheiße!

Ich hab keinen Bock mehr zu leiden, keinen Bock mehr mich abzulenken, vom richtigen Leben. Was ist noch mal das richtige Leben? Will erwachsen sein, vernünftig, moralisch, gerecht, liebevoll, sensibel, bescheiden, empathisch, dynamisch, nebenbei Karriere machen, keine Kompromisse machen, keine Fehler, keine Menschen bewerten, UND DAFÜR ANERKENNUNG, dass ich so ein vorbildhafter Mensch bin...

Mit so einem Leben?

Hallo Spiegelbild in meinem Fenster. Mein Gott, so starr wie du da sitzt vor dieser silbern schimmernden Wunderkiste...

Noch mehr Selbstmitleid gefällig? Ist das zurecht? Darf ich soviel Selbstmitleid haben, mit mir? Bin ich dann ein Weichei?

Was ist überhaupt ein Mann heutzutage?

Ich will keine Frau erobern, oder gut darin werden, eine zu erobern, oder mich anzustrengen, eine zu erobern. Ich will einfach, dass es passiert. Ohne Nachzudenken, ohne Strategien. Und vor allem ohne Internet und so einen Mist.

Ich will so sein dürfen. UND als Mann anerkannt werden. Der auch mal die Wut kriegt, der auch mal ungerecht sein darf. VERDAMMT NOCH MAL.

Oder schlecht drauf. Oder moralisch unwertvoll. Kapiert das denn keiner?

Männer!

Was sind wir? Spielbälle von Frauenbegünstigung, wenn wir uns denn entsprechend verhalten? Was dann hieße: Spiele zu spielen, so zu tun, als habe man sie nicht nötig, ganz locker, stolz und machtvoll durch die Gegend gehen und dreinblicken.

HERRLICH!

Aber Frauen mögen ja verständnisvolle Männer, die auch Sinn für Kultur haben, oder nicht andauernd Fremdgehen. Aber wehe, sie kriegen mal so einen.

Dann wünschen sie sich schnell wieder den Macho zurück. Den erfolgreichen, Nicht-Nachdenker, der einfach die Dinge angeht. Ohne Rücksicht auf Nachhaltigkeit, oder ähnlich lächerliche, romantisierende Frauenaspekte.

Na klar, alles supi.

Und was will ich? Am liebsten die, die mich abweisen, die ich nicht haben kann. Die Haare bis zum Boden haben, Titten, die von göttlicher Hand angelegt wurden. Und eine erotische Ausstrahlung, dass sämtliche Hosen in der Umgebung platzen. Ordinär? Nein, natürlich nicht. Außer es ist gerade modern.

Wunder, wunderschön. Und so was nennt man Geburtstag. Wo ich auch noch darüber enttäuscht bin, dass keiner anruft, oder nur so wenige. Und emails schreiben, was ich blöde finde, aber ja selbst so handhabe. Herrje, wunderbares Leben. Du nervst mich mal wieder so richtig an. Gott? Hm, ich glaube es gibt einen, in uns drin, in jedem von uns. Nur ist meiner gerade so sehr mit sich selbst beschäftigt, mit seinem Schlamm, so dass das göttliche Schimmern mal wieder völlig übermatscht wurde, nichts davon zu sehen. Nur Dreck. Hohn und Selbstbespottung erster Kajüte.

Warum auf Feinde schimpfen, wenn ich das selber viel besser kann?

EINE, eine Bezugsperson. Hätte ich gerne, der ich mich jetzt öffnen könnte. Oh, das wäre göttlich. Wunderbar. Unglaublich. Ich habe das nicht verdient?
Wieso nicht?

Wieso, bitte schön, nicht.

Live von der Selbstsezierung, berichtete der Sich-Sezierende selbst, topaktuell und absolut exklusiv!

Und meine Mutter will mich drücken, besonders feste, HERRJE, LASS ES DOCH BITTE MAL. Wieso bedrängt mich dieses Gefühl so dermaßen. Und ich sage aber auch nichts, um sie nicht zu verletzen. Sie muss das ja dürfen. Warum sollte sie das nicht dürfen?

Hat meine Mutter mich als Kind mal vergewaltigt? Oder warum habe ich diese beschissenen Gefühle, wenn sie anfängt mit ihren telefonischen Liebesbezeugungen. Herrje, jetzt habe ich gleich alles besudelt, was mir was bedeuten sollte.

Was bedeutet mir meine Mutter? Wieso kriecht sie so durchs Telefon, wieso, wieso nervt mich das so an? Wieso beherrsche ich mich dabei selbst so sehr? Sie spürt das doch auch?

Wann geht dieses beschissene Gefühl was ich jetzt habe, vorüber?

Wenn ich aufhöre, darüber nachzudenken?

Wäre das ein guter Schluss? Jetzt, hier aufhören? Weil ich ja doch schon wieder darüber nachdenke, diese Zeilen zu veröffentlichen. In meinem BLOG.

Und allen zeigen, wie dreckig es mir wirklich geht. Na toll. Und dann?

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