samoth
Donnerstag, 17. Januar 2008
06.12.07: Dieser richtige Moment
Wenn dir tausend Dinge klar werden, furchtbar schnell, furchtbar viele, gleichzeitig, nebeneinander, ineinander...

Erkenntnisfunken, ach, Erkenntnisgewitter,

ja, hier solltest du deiner Mutter einfach mal wieder sagen, falls sie dich anruft und du möglicherweise keinen Bock hast, weil sie dir – natürlich liebe ich meine Mutter – durch die Telefonleitung auf den Schoß steigen will: „Och ne Mutter, lass mal, hab gerade keine Lust mit dir zu sprechen.“

Solltest der Frau, die vor dir geht, sagen, na sagen, was richtig ist, z.B. „dass sie einen interessanten Gang hat, der dich an den Gang von einer Frau aus diesem einen Hitchcock-Film erinnert.“ Wenn es denn so sein sollte... Oder vielleicht auch, wenn es nicht so ist? ;--)

Sag doch einfach was ist. Nicht mehr, keine Erklärungen, keine Entschuldigungen. Ohne Hintergedanken, ohne eine Idee wie „es“ weiterlaufen sollte... vertrau der Situation? Ja, so ähnlich, auf jeden wird die Situation weiterlaufen, und wenn nicht, hat das schon auch seinen Sinn gehabt, (noch) nicht drüber nachdenken bitte...

Das hast du doch schon mal gehört? Das hast du schon früher auch schon viel öfter so gemacht? In der Kindheit vielleicht?

Oder in Zeiten als es dir gut ging, als du Wünsche nicht sofort nach Hinten, ins „Wünschelager“ verfrachtet hast. Als du gar nicht lange nachdenken konntest, sondern dann einfach gemacht hast.

Und nicht über die Konsequenzen nachgedacht, darüber ob es „deinen Zielen“ weiterhilft (was sind denn eigentlich deine Ziele?) Oder überlegt, dass man so was Komisches doch gar nicht sagen kann.

Oh ja, eine tolle Zeit. Die jetzt nicht unbedingt Gedankenlosigkeit genannt werden muss, sondern vielmehr instinktfreudig oder momentrichtig oder wie würdest du es nennen?

Vor mir sitzt in solchen Momenten ein junger Mann, der auf seiner ersten Hefterseite was liegen hat? Die VWL-Kreislaufbetrachtung, die ich nächste Woche im Unterricht drannehmen werde.

Mir entgegen kommt eine Frau, die so aussieht wie eine, die ich demnächst beim Tantra-Workshop treffen werde.

Es sind solche Momente, wo du im Ostbahnhof, einen Spatzen der viel größeren Taube nachjagen, ja, sie regelrecht peinigen siehst. Eben solche Momente, wo in dem Baum vor meiner Wohnung ein Greifvogel (Bussard oder Habicht, mitten in Berlin) sitzt und von den Revierchefs in Form von 3 Krähe, 1 Elster und 1 Spatz angeblufft und aus dem Baum gejagt werden. Und noch eine Krähe dem ängstlichen (sie macht sich beim Abflug regelrecht „in die Federn“) Greifvogel hinterher jagt und fast noch in dessen Flugkurve eindringt, ihn abfängt...

Und wie die Krähen vorher den Greifvogel auf dem Baum herumspringend regelrecht eingekreist haben. Immer enger, fast auf ihn drauf gesprungen sind – auf den Greifvogel, der locker doppelt so viel Gewicht hatte wie seine „Gegner“...

Es sind diese Momente, wo das Leben in einem Rutsch immer noch geiler wird... Dass du kaum glauben kannst, was da abgeht...

Aber natürlich kann man das auch alles ganz rational und ohne die Zuhilfenahme von Religion oder irgendwelchen anderen esoterischen Dinger erklären.

Wenn ich nur wüsste wie? Und wenn ich denn nicht mal wieder dieses ganz starke Gefühl von Zusammengehörigkeit, von allem und jedem hätte...

Oder auch Liebe? Ach, das führt jetzt aber echt zu weit. Zu blöd, dass man als Skorpion da immer gleich so romantisieren muss.

Schönes Leben. Ich mach dann mal weiter.

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