samoth
Dienstag, 12. Februar 2008
Wehleidiger Wüterich
Es war einmal
eine Superexplosion, die dich zerriss
in Echtzeitillusion,

am Himmel?
Oh Himmel.

Dein Pimmel.
Am Himmel?

Verrückt, bist du,
zerstückt, bist du,

hinaus, ins All,
tausend Stücke, dein Knall,

zerstreut deine Teile,
bereut, wer? Weile?

Nein beeile,
dich
Verweile,
nich

Teile viel mehr,
Eile mit Weile sehr,

Zu dir.
Zu dir. Mehr.

Zum hier.
Zum Tier. Meer.

Aus dem Meer.
Hier her.

Wirst du?
Wirt du.

Werde doch.
Werde noch.

Werde weiter.
Werde heiter.

Gescheiter.
Mit Schneit, er.

Sie glotzt.
Sie motzt.

Rotz
Votz

Ratz,
fatz,

Nase ab,
Phrase ab,

Klage nicht,
Klage, Wicht.

In ihr Gesicht.
Gegen ihr Gewicht.

Wichtiger.
Wicht. Tiger.

Tigerwucht.
Tigerschlucht.

Nach unten zieht’s,
Nach oben flieht’s,

Nach draußen flüchten,
Im Draußen züchten,

Deine Ängste,
Deine Ängste,

Deine engste, Stelle,
deine strengste, Welle,

zieht dich zurück ins Meer,
zieht dich bedrückt ins Heer,

zurück,
verrück,

nie mehr,
nichts mehr,

kein Heer,
kein Mehr,

mehr!

Gehorche, doch, lieben, dem
Storche, dort, drieben, dem
Peter, im Namen, dem Peter,
im Nomen, ist Omen, schließt mit:

Armen. Amen?

B-Män, C-Mann, D-Zug, Holzpflug, Durchzug, Mittendurch, Marsch, am Arsch.

Vorbei.
Verzeih.
Derlei.
Gelei. Er.
Gereih. Er.

Sieht dich nicht.
Hört dich nicht.

Kleiner Wicht.
Deiner Sicht.

Ohne Gericht.
Ohne Gewicht.

Gewichte.
Richte.

Nichten. Mit Nichten. Pflichten. Bei Pflichten. Und Gerichten. Malen. Und Mahlen. Und Mahler malte Musik.

Mozart moll-te Dur.

Und Beethoven, Beethafen, Beutelraten, Beutelratten, Bruchteilbraten, Brachialgewalttaten, Beutelrattatatten, gestatten.
Das Ende.

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11.02.08: ...
Stille.

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Keinen Gedanken denken
Es ist 15 Uhr und 8 Minuten. Im Jahr 2008.

Ich versuche jetzt keinen Gedanken zu denken. Die ich um 21.30 Uhr, dann, nach meiner Schweigepause für I. im Blog veröffentlichen werde.

Ich bin samoth.

Ich denke jetzt nichts.

Ich schreibe lediglich auf, was gerade in meinen Kopf kommt.

Jetzt z.B. kommt nichts. Jetzt ist es 15:09 Uhr.

Jetzt ist es 15:10 Uhr. Und ich denke darüber nach, ob ich denn gleich, um 15.11 Uhr, aufschreiben sollte, dass es 15.11 Uhr ist. Und so weiter.

Gleich daran schließt sich die Idee, dass ich ja einen Werbetext, ein Werbekonzept generieren könnte, dass mit diesem Prinzip arbeitet:

Ich bin ein Schokoriegel. Und heute ist Montag, der 11. Februar 2008. Und ich bin der Werbetexter, den die Werbeagentur des Unternehmens, das die Schokoriegel herstellt, mit der Bewerbung des Schokoriegels beauftragt hat.

Der Schokoriegel an den ich denke hat Rohrzucker oder gar Rohrohrzucker. Dazu hat er lediglich Kakaomasse und Kakaobutter. In unterschiedlichen Zusammensetzungen. Je nach Sorte, in denen es die Schokoriegel zu kaufen gibt. Meine Lieblingssorten sind die 39%, die 42% und, noch nicht so lange, die 46%. Ja, und wenn ich ganz besonders „drauf bin“, die 85% oder manchmal, wenn ich nicht ganz so hart „drauf bin“, die 70%.

Die Firma, die den Schokoriegel herstellt, heißt Rausch.

Leider bin ich noch nicht mit der Bewerbung der Schokoladenriegel, die als Stöckchen (zu neudeutsch: Sticks) auch im breiten Lebensmittelhandel, wie z.B. Kaisers, angeboten werden, beauftragt worden.

Jetzt ist es 15:16 Uhr. Und ich fühle mich gut.

Weil ich denke, dass der oben genannte Bewerbungstext sicherlich funktionieren würde.

Weil er ehrlich ist. Weil er authentisch ist. Und weil er ohne zu viel Gelaber und (fast) ohne Anglizismen auskommt.

Wenn Sie auch Ihre Produkte ehrlich und ohne zu viel „Werbegelaber“ verkaufen möchten, dann sollten Sie sich an samoth wenden: 1141samoth@web.de

Unter dieser Adresse bekommen Sie übrigens weitere Informationen zu weiteren, von mir bereits absolvierten Werbemaßnahmen.

So, jetzt ist es 15:19 Uhr.

Und ich denke, dass es jetzt mal reicht.

Genug gelabert? Geredet?

Machen Sie doch was Sie wollen. Um 15:20 Uhr. Und korrigiert um 15.24 Uhr.

Und abgeschlossen?

Jetzt ist es 15:25 Uhr.

Oh, ich glaube, jetzt denken Sie gerade, dass ich Sie verarschen will, pardon, auf den Arm nehmen, mit meinem Text. Dass ich Sie möglicherweise nicht ernst nehme.

Warum denken Sie das?

Oder besser: Warum denke ich, dass Sie das jetzt womöglich denken könnten?

Weil ich vielleicht Angst davor habe, dass Sie mich für verrückt halten. Für bescheuert. Weil ich hier die Dinge so aufschreibe, wie sie mir gerade in den Kopf kommen.

Sie könnten das kindisch finden. Naiv. Oder bloß, ja, bloß für Zeitverschwendung. Und dann hier abhauen von meinem Blog. Vielleicht ja für immer.

Hm, jetzt bekomme ich Verlustängste. Dass ich Sie verliere, obwohl ich Sie ja noch gar nicht kenne. Geschweige denn „gewonnen“ habe. Oder darf ich dich duzen?

Nicht Dutzend, nein: Ich meine du-zen.

Das würde es für mich einfacher machen. Persönlicher. Aber wenn Sie das nicht möchten, dürfen Sie natürlich dagegen sein.

Aber ich fürchte, ich kann und will darauf gerade keine Rücksicht nehmen.

Selbst, ja, selbst wenn Sie von meinem besten Freund t. fischer kommen, bzw. von dessen Webseite, die ja gewerblich genutzt wird.

Selbst dann könnte ich darauf keine Rücksicht nehmen. Auch nicht auf mögliche finanzielle Auswirkungen der Art, dass t. fischer durch ihr „von dannen ziehen“ vielleicht weniger Umsätze als Dozent oder Werbetexter erzielen würden.

Da bin ich eigen. Wie übrigens mein bester Kumpel auch.

Ach ja, bester Kumpel. Da gibt es noch einen anderen. Aber den möchte ich jetzt und hier nicht nennen, aus privaten Gründen. Ebenso wenig wie die auch Bekannte Dame, der ich meine Schweigezeit gewidmet habe.

Ja, jetzt ist es 15:31 Uhr.

Und. Ich denke. Ja, was denke ich denn.

Dass ich jetzt mal besser aufhöre mit Schreiben, oder Denken, oder beides?

15:32 Uhr.

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Montag, 28. Januar 2008
Ich mag es
Ich mag es, ich verehre die Wesentlichkeit, wenn ich D. beim Tanzen - dem Tanz mit sich selbst und geschlossenen Augen - zusehen kann. Durch ihn spüren kann. Nein. Ich mein wirklich: durch ihn spüren kann. Nein, wirklich. DURCH ihn SPÜREN kann. Durch IHN. Ja, es erst spüren kann. So, wie jetzt, wenn ich daran ihn denke, wie er so tanzt.

Ich mag es, wenn I. mit mir am Tisch sitzt, oder auch woanders, mit kerzengeradem Rücken, jederzeit bedacht in den Bewegungen, jederzeit achtsam, jederzeit ihrer Wirkungen auf Andere sehr unbewusst. Scheint mir. Scheint mir wirklich. Dass sie das einfach nicht wirklich mitkriegt.

Ich mag es, wenn die A. nervös ist. Wenn aufgeregte Räusperer in immer kürzeren Abständen mein Ohr erreichen, kurz vor dem Vulkanausbruch steht, stoppt, und sagt:
„Keine Ahnung, aber ich mag dich trotzdem.“

Ich mag es, wenn kein Moment unpräsentiert vergeht, vor meinen Augen.

Ich mag es, wenn die Gitarren schrammeln und die Klaviertasten klimpern.

Ich mag es, wenn ich denke, dass ich wieder mal was Großartiges geschrieben habe. Und dann auch mal richtig auf die Fresse kriege. Und die Fresse so lange hinhalte, bis sie aber richtig schön voll ist. Ja, auch das mag ich, mitunter, manchmal, nachdem ich es annehmen kann, nehm ich an.

Und ich mag es jetzt mal zu Schweigen, in diesem Blog. Für 2 Wochen. Für I. Sie weiß schon warum.

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Und?
Dann ist es weg.
Oder zu falsch.
Zu früh.
Zu schnell.
Zu unexakt.
Nicht reif genug.
Zu selbstbezogen.
Zu wenig ausgewogen.
Zu wenig wichtig, relevant.
Zu wenig neu artig. Alter Hut.
Zu provozierend.
Zu missverständlich. Möglicherweise.
Zu ...
Zu zu. Nicht offen genug.
Zu wenig meins.
Zu sehr wiederholte Medienscheiße.
Zu sehr wiederholte Mediengöttlichkeit.
Zu sehr was auch immer.
Zu?
Ende.

Weg ist es.

Das Wort?
Die Frau?
Dein Leben?
Deine Wünsche?
Deine Haare?
Deine Achselhaare?
Deine Schamhaare?
Deine Scham.
Deine verdammte Angst.
Deine verdammte Voreingenommenheit.
Dein verdammtes gut sein wollen, richtig sein wollen, lieb sein wollen.
Deine Liebe.
Dein Hass.
Dein Herz.
Dein Schmerz.
Dein Gesicht.
Deine Hand.
Deine Rose.
Deine verdammte Hose, die du so gerne mochtest.
Dein Lieblingskuscheltier.
Dein Gehirn.
Deine Denkfabrik.
Deine Denkmaschine.
Dein. Dein. Deine. Deine. Deine blöde verkackte Existenz, die Du für dein, die Du für was eigentlich hältst?

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Herzstillstandspannung
Nein, ich meine so richtig mit dem Herzen spüren. Nein, nicht so. Ich meine so richtig, richtig. Nein. Viel mehr. So wie ein kleines Kieselsteinchen, das Dir die Handflächen aufraut, so ein bisschen, was... Nein, nicht mit scharfen Kanten. OK, dann nimm halt das Blatt von einem Äpfelbäumchen und umfahre den Seitenrand. So... So. Ja. Ganz langsam. Mach die Augen dabei zu. Zu, komm schon.

Und, ja?
Stell Dir jetzt vor, wie Du da am Rand entlang fährst, mit deinem Zeigefinger, ganz vorsichtig, das Blatt ist ja ganz dünn und Du spürst es ja nur ganz leicht. Kaum.

Und jetzt stell Dir vor, dass Du weiter am Blattrand entlang fährst, schließlich das Blatt so wendest, dass Du die feinen Äderchen und Strukturen auf Vorder- und Rückseite, spürst. Jede der Verästelungen, jedes kleine Härchen - das hier auch - was auf der leichten Erhöhung, direkt mit einzelnen Hautsensoren deiner Fingerkuppe verbunden, Signale an dein Fühlzentrum schickt und dir „Flimmern“ meldet.

Jetzt nur noch ein kleiner Hautsensor und ein Härchen, die sich berühren. Hallo, Aufwachen!!! Jemand zu Hause? Du, ja!

Bis Du beim Augenöffnen siehst, dass es sich bei dem Blatt des Apfelbäumchens gar nicht um ein Blatt des Apfelbäumchens, sondern um einen Zeigefinger handelt. Nicht deiner.

Dein Herz.


Still.


Stand.

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Wann hast Du aufgehört, albern zu sein?
Wann hast Du aufgehört, unvernünftig zu sein?

Wann hast Du aufgehört, Fragen und Zweifel nicht zu bekämpfen?

Wann hast Du aufgehört, nicht jedes Wort auf die Goldwaage zu legen?

Wann hast Du aufgehört, die Anderen mit all ihren Für und Wider zu respektieren? Oder gar zu versuchen, sie zu lieben.

Wann hast Du angefangen, ja angefangen, Deine Qualen, quälende Schmerzen aus deiner Lebensmitte, zu denen der Anderen zu machen.

Wann hast Du angefangen, Dich zu verstecken?
Vor wem versteckt Du Dich?
Vor wem hast Du Angst? Vor wem?
Wer ist für wen die Hölle?

Wann hast Du angefangen, bitter zu werden?

Wann hast Du das letzte Mal jemanden flehentlich um etwas gebeten, ihn beten müssen, weil Du ansonsten das Gefühl hattest, nicht weiter leben zu können?

Wann hast Du aufgehört, Dich so zu mögen wie Du bist?

Wann fängst Du wieder damit an?

Bitte, bitte, bitte.

Bitte, bitte, bitte, bitte, bitte:

Fang gleich morgen wieder damit an.

Bitte.

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Samstag, 26. Januar 2008
Ent schulden?!
Entschuldigung!

Dafür, dass ich grade auf große, wohl geformte Brüste stehe.

Dafür, dass ich tolle Menschen kennen lerne und mit Ihnen kooperieren darf.

Dafür, dass ich ganz viel Kraft und Liebe spüre, z.B. für meine Familie.

Dafür, dass ich ganz tolle Freunde habe. Alle.

Dafür, dass ich unglaublich tolle Freunde und Menschen kennen lernen darf. Mit Ihnen, mit ihnen, mit dir, gehen darf. Davon lernen darf.

Entschuldigung, dass ich aus meinen früheren Erfahrungen gelernt habe.

Ent Schul di gung, dass ich verdammt noch mal mehr keinen Bock darauf habe, mehr als nötig zu leiden, mehr als nötig "Pflichten" zu übernehmen.

Entschuldigung, dass ich dabei und bei alledem sehr stark auf meine Intuition vertraue. Und auch immer sicherer darin bin, dass dies, richtig? nein, aber wichtig ist.

Entschuldigung, dass mir deine Meinung dabei nicht ganz so wichtig ist wie meine eigene.

Entschuldigung an den samoth aus freiburg, dessen Grenzen ich sehr lange und sehr heftig übergangen habe?

Nein, dafür entschuldige ich mich nicht, weil auch das wichtig war.

Entschuldigung, dafür, dass ich mich hier jetzt nicht weiter dafür entschuldigen werde, und darüber nachdenken werde, wofür ich mich noch alles entschuldigen sollte?

Verdammt.

Das Leben ist geil.

Ist toll.

Ist unglaublich.

Ist wundervoll.

Voll.

Toll.

Wenn man/frau es lässt.

Danke, dafür.

Und, danke fürs ent schulden.

Du... Leser Du.

Du... potentieller Auftraggeber Du.

Du... kooperativ eingetellter Du.

Du... Kritiker Du.

Du... Mensch Du.

Du...?

Mach doch was Du willst?!

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Zitronen
Es gab mal Zitronen,
nein, nein keine Bohnen,

die wohnten,
nein, wohnte,

weil eigentlich nur eine,
gemeint ist sonst keine,
keine, die gemeint werden könnte, quasi meine,

Zitrone,
die nicht ohne,
nein, mit ganz viel mit,

Sinnensalzen,
Liebeskrallen,

Hartem Schnalzen,
weichen Wallen,

Im Haar,
ganz klar,

oder auch störrisch,
manchmal mürrisch,

doch so sind sie,

die Zitronen,

und insbesondere,
die eine,
die ich meine,

keine ist wie eine,
nämlich meine,
reine,
kleine,

große,
kraftvolle,
tolle,

Zitrone!

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Weiter machen
Weiter machen.

Ist das nicht alles herrlich? Mit dem Leben und mit dem blauen Himmel gerade?!

Aber wieso eigentlich herr lich? Könnte ja fraulich heißen, auch. Oder damlich?

Dämliche Fragen?

Na, aber in jedem Falle lichte Fragen, vielleicht, die es hell machen in Bereichen, wo sonst zu wenig Tageslicht hinkommt?

Ach, quark, Sprache ist doch Zeitvertreib. Zeitverschwendung?

Hinwendung an Wortkörper, ohne eigene. Gegen Körper, als corpus delicti der Gegenkörper zur Erklärung. Somit verklären. In die Klärgrube fahren lassen. Viel zu oft, wie ich finde.

Anstatt zu verführen. Mit deinem Körper. Und seiner Sprache.

Einfach. Führen lassen.

Schnörkel lassen.

Los lassen.

Wünsche aussprechen? Ausdrücken. Heraus fordern. Befördern. Und. Verkörpern.

Herrlichkeiten eben. Erleben.

Dämlichkeiten. Genießen.

Und?

Weitermachen.

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Letzte Aktualisierung: 2018.03.12, 20:57
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