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Mittwoch, 5. September 2007
Ich wollte dir immer schon mal sagen...
samoth, 22:53h
Dass ich die Art wie du hier an meinen Buchstaben vorbeiflanierst, sehr, also für mich, sehr beruhigend finde. Wie deine Augen jetzt auf DIESEM Wort liegen. Jetzt auf JENEM. Schließlich auf dem letzten Buchstaben des Wortes BuchstabeN, und dem abschließenden Punkt.
Knistern. Zu wissen, dass du da bist. Unsicherheit. Nicht zu wissen, was du denkst. Herzklopfen. Aus Angst vor deiner Bewertung. Neugierde. Nicht zu wissen, wer du eigentlich bist. Was du eigentlich gerade denkst. Warum du meine Zeilen liest. Nicht zu wissen, was dein Leben ausmacht. Wie voll dein Kühlschrank ist. Ob dein Chef ein Arschloch ist. Oder deine Freunde dich mögen. Aufregung. Nicht zu wissen, was du JETZT denkst. Gerade im Moment. Beim Lesen dieser Zeilen. Hoffnung. Zu wissen, dass du meine Absichten spürst. Dir näher zu kommen. Aber nicht zu nahe. Funkeln in den Augen. Zu wissen, dass du weißt, dass ich jetzt so aufgeregt bin, dass ich gar nicht mehr weiter schreiben kann, da ich mir/dir sonst zu nah komme. ... link (0 Kommentare) ... comment Dienstag, 4. September 2007
Jetzt aber mal runter vom Kriegspfad
samoth, 17:47h
Meine Herren, was für Säbeltänze, ausgefochten, angefachte, viele unbedachte.
Zermürbende Ritte, mit dem Kopfpferd, im schnellen Galopp, nur mit kurzen Tränkepausen. Getränke. Geh. Tränke! Dein Pferd. Für deine Reise. Auf rauen, ohne Pausen, Pfaden, beladen, gewappnet, bewaffnet. Runde um Runde, mit Schwert, und Pfeil und Bogen. Getroffen, getroffen worden, Treffer, knapp daneben. Hauptsache kämpfen. Gegen den Gegner. Gegen das Feld. Gegen die Gegend. Noch bevor der Tag richtig begann, die Rosse bereits gesattelt. Der Vierspänner mit den riesigen Auflagen. Mit den großen Rädern. Und dem Mördertempo. Immer weiter. Immer schneller. Kein Stoppen. Noch vor dem ersten Frühstück, gekämpft, gemartert, verfolgt, durchdacht, abgemessen, abgewogen, entschieden: Weiterkämpfen. Manches Mal ohne Pferd, ohne Geschirr, einfach so. Freestyle, mit der Schwerkraft, zum schwer Atmen, mit dem Haus, und seinen dicken Mauern. Mit vielen Kubikmetern voller Wörter; geistig angereicherte Luftmasse. Krasse. Zum Verprassen viel. Zum Verlassen zu schön. Zum Verbleiben zu bitter. Zum Abhauen zu ritterlich. Lieber bitterlich... Weiterkämpfen. Durchhalten. Anderes davon abhalten. Mich aufzuhalten. Ohne anzuhalten. Lieber mich zu spalten. In mehrere Gestalten? Halten. Halt. Geben. Mir Halt geben. Ruhe nehmen. Stärker werden. Langsam werden. Konzentrieren. Im Aufgaloppieren, mich nicht mehr verlieren. Stattdessen sortieren. Sanft studieren. Leiser sinnieren... Das Leise inhalieren... Stille zelebrieren. Inne halten. Den Moment. Halten. Das Leben. Einatmen. Ein Atem. Sich verflüchtigender Odem. Zartgeringelter Hauch. Und nun: Verrauch. ... link (0 Kommentare) ... comment Samstag, 25. August 2007
Knutschen im Sommer
samoth, 15:40h
Endlich mal wieder richtig schön geknutscht. Etwas älter als ich. Toller Mund. Blaue Augen. Und tolle „Augen“. Herrje.
Salzig schmeckender Ausschnitt. Langsam runtergeknutscht. Richtung rechtes Auge. Augenhalter beiseite geschoben. Salziger Geschmack lässt nach. Wunderbar geformte Augen, an die nur noch wenig Erinnerung vorhanden ist, da der zu der Zeit wirkende Alkohol einiges hat undeutlich werden lassen. Herrje, diese Pupille auf dem rechten Auge, größter, fester werdend. Leicht an der Zunge. In der Hand, in den Fingern leicht drückend. Wieder Knutschen. Dann Tanzen gehen. Es ist Nacht. Früher Morgen. Andere tanzen um uns herum. „Sie hätte jetzt gerne Sex mit mir“, „Du bist hübsch“, „Du siehst deiner Schwester ähnlich“. „Du hast eine tolle Figur“, „Dein Ausschnitt sieht wunderbar aus“... Tanzen. Verstecktes Knutschen. Ihre Hand verschwindet in einer Hose. Und bewegt Gliedmaßen. Ziemlich kurz, heftig, mehr fordernd. Weiterknutschen. Ist da wer? Weiterknutschen. Wilde Zunge. Ach, das geht so nicht. Weitertanzen. „Nein, ich bin müde und gehe jetzt schlafen“. „Ach komm doch mit ins Taxi“. „Werden wir uns wiedersehen“. Hm? Auf Wiederknutschen. ... link (0 Kommentare) ... comment Nackte Angst, Start: 22.08.07
samoth, 12:33h
Hat sie schon gemailt? Wenn ja, WAS?
Wird es stattfinden? (Hoffentlich, bitte, bitte, nicht. Ich kann das nicht, ich schaffe die Vorbereitung nicht. Und das Seminar ...! Aaaaas und Ooooos und Sperren, Schmerzgedanken, Verengtes Fokussieren auf die totale Überforderung.) Ich ging am Abend vorher ins Bett. Mit dem einen Gedanken, Gefühl, mit der mich beherrschenden Kraft „Angst, Angst, Angst vor diesem Seminar“. Ich schwitzte nicht, aber mein Körperinneres bestand nur aus diesem einen Gedanken-Brocken. Hatte ihn komplett aufgesogen. Der wiederum hatte alles andere in sich aufgesogen. Mein Körper entsprach der personifizierten Angst vor einem Seminar. Ich schlief relativ schnell ein. Weil ich die Angst war. Mit diesem Verhalten, dem Schuld aufladen, das „Meinen-Körper-an-die-Angst-ausliefern“, hatte ich es mir verdient - ich als Angst, nicht als samoth -, zu schlafen. Die Angst ist so selbstverständlich mein „Ich“, dass der Schlaf selbstverständlich erlaubt ist. Aber wehe mir, wenn der Schlaf vorbei ist. Heute ist der Tag an dem es sich entscheidet. 5.39 Uhr Gang zur Toilette, die personifizierte Seminar-Angst. 6.38 Uhr Schlafend wach. 6.42 Uhr Wach schlafend. 6.59 Uhr Eine Minute bevor der Wecker klingelt, entschied „es“ mich, dass ich auf den Wecker schauen sollte. 6.59 Uhr Personifizierte Angst: ich bin meine Angst vor dem Seminar und mache zur Ablenkung von mir selbst das Radio an, Deutschlandfunk. 7.19 Uhr „19 nach 7 Uhr, Rostock-Lichtenhagen, „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus““, spricht und ruft es aus dem Radio. 7.19 Uhr bis 7.58 Uhr Ich stehe nicht auf, ich bleibe liegen, recht schwer, schwitzte nicht. Aber ich bin ganz Sorge, mir ist wärmer als es sollte. Und endlich stehe ich auf. Schwinge unbeschwingt meine Beine aus dem Bett. Schiebe es zum Sofa zusammen. Gehe ganz Sorge zum Bad. Herrje. Ich dusche, quäle mich mit Kaltwasser, was kaum durchkommt, durch den Sorgenpanzer. Ich erzittere, aber nur an den oberen Hautschalen. Mir ist fast schlecht. Innen drin ist mir schlecht, darüber sind jede Menge Schutzschichten, bis zur äußersten Haut, wo das kalte Wasser mir eine ekelhaft kalte Gänsehaut beschert. Ganz Angst. Ganz Sorge. Ganz Angst vor dem Seminar. Kurz davon „erholt“ mit: „Jetzt stell dich doch nicht so an. Gestern die Frau, die das Bein nachgezogen hat. Die hat es viel schwerer als du. Die kann sich so einen neurotischen Quatsch nicht leisten!“ Wieder zurück zu „Ganz Angst“. 8.21 Uhr Ich sitze im Schneidersitz, meditiere. Versuche zu meditieren. Mich nur auf „Einatmen“, „Ausatmen“ zu konzentrieren. Der Atem wird schwerer. Mein Körper ist unbiegsam. Hart. Verkantete Energien sperren jede Bewegung. Jeden Versuch von Biegsamkeit und Entspannung und Dehnung. Mein Wille gewinnt keine Kontrolle über das Loslassen. Einatmen und Ausatmen geschieht nicht als freier Mensch, sondern als aufeinandergedrückte Schicht von verschiedenen Masseansammlungen, die sich weiterhin sperren. Die ganz Sorge, ganz Angst vor einem Seminar sind. 8.42 Uhr „Komm! Halte die Angst aus. Du weißt sie wird vorübergehen. Nicht dagegen ankämpfen. Es aushalten. Nicht nachhängen. Aber auch nicht nachgeben? Doch, ich würde gerne nachgeben. Meine Schwächen zeigen. Meine Kontrolle hergeben. Loslassen. Endlich unprofessionell. Gefühlsbetont. Mit ganz wenig denken. Ganz viel tun, empfinden, machen, mich so geben wie ich in dem Moment mit. Ohne Rücksicht auf „mein professionelles Gewissen als BWLer“. Nur mit der Gewissheit, dass ich echt bin. Dass dies richtig ist. Und das dies gespürt wird. Und auch honoriert. Mit Geld? Wie? Von wem? Wie bestreite ich meinen Lebensunterhalt?“ 9.05 Uhr Ich öffne das Email-Programm. Und klicke auf „Empfangen“... Und sehe... KEINE MAILS. Aufatmen. Nur einen halben Gedanken kurz. Es bleibt alles schwer. Alles gleich. Ich bin die Angst. Schreibe eine Mail an den Auftraggeber. Mit der Bitte um baldmögliche Info, ob das Seminar genügend Anmeldungen hat. (HERRJE, bitte lass es, lass es, lass es bitte nicht genügend Anmeldungen haben. Lass die Email verloren gehen. Lass die vorherigen Absprachen nicht angekommen sein. LASS DAS SEMINAR AUSFALLE. BITTE.) Ich denke kurz daran, wie es wäre, was für ein überwältigendes Gefühl es wäre, wenn das Seminar abgesagt würde. Wie ich innerlich aufblühte, auferstand, neue Kräfte entwickelte. Aber sofort bestrafe ich mich auch dafür: Ich habe kein Anrecht auf Erholung. Weiter ins Gedanken-Laufstallrad. Weiter Angst sein, Sorge. Treten. Treten. Gedanken denken. Angst-Gedanken denken. Fühlen. Erwärmt sein. Gequetscht und gedrückt sein. Körperlich gesperrt sein. 9.07 Uhr Ich drücke „Empfang“ und sehe das eine neue Mail heruntergeladen wird. Was? So schnell sind die? Es ist KEINE MAIL VOM AUFTRAGGEBER. Psssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssssss... Herrje. Erleichterung. Kurz durchlesen. Irgendeine Mailinglisten-Diskussion um „Beschiss unter Geschäftspartnern“. 9.12 Uhr Keine neuen Mails 10.17 Uhr Zum 8. Mal: Keine neuen Mails. Dann noch mal auf den Knopf auf dem Bildschirm geklickt. Es dauert, noch keine Info darüber, ob neue Mails... noch keine... noch keine... jetzt! ... „Keine neuen Mails“ sagt das Programm... 10.21 Uhr Weiterwarten. 12.58 Uhr Mittagessen. Artikel lesen. Ablenken. 14.02 Uhr U-Bahn fahren, Richtung Mitte, Angst sein. 15.10 Uhr Französischer Brownie mit Chai Tee Latte und Schröder-Spiegel-Interview zu seinem Abgang 2006. Was für grandios konkret ausweichende Antworten. Ich mag ihn trotzdem. Kurze Ablenkung. Mei, haben sie sich in der Zwischenzeit gemeldet. Ich sitze in der U-Bahn und beginne zu schwitzen. Herrje, so die Hosen voll? Nein, mein Leben hängt davon ab. Soll, darf ich hoffen, dass es abgesagt wird? Soll, muss ich hoffen, dass ich der Erfahrung und der Kohle wegen das Seminar mache? Soll, muss... schlechtes Gewissen. Ich bin immer noch die Angst. 16.23 Uhr Apfelsaftschorle, Buch in der Hand, Ablenkung für kurze Zeit. Angst? Angst. 18.52 Uhr Keine Emails. Kein Anruf auf dem AB vom Auftraggeber. Hoffen? Bangen? Aber was ist mit Morgen? Morgen könnte es auch noch kommen? Oh je, und wenn ich jetzt daran denke, dass dann noch vorzubereiten. Es zu halten... Unglaublich, immer noch ganz Angst. Warum? Wieso? Haben mich meine letzten beiden Seminare so schwach und ängstlich gemacht? Ist das normal? Fast panische Angst? Wird das normal? Daran soll ich mich gewöhnen????? Und was ist, wenn ICH es absage? Und zwar ganz ehrlich: Dass ich mir das Seminar nicht zutraue, je näher der Termin rückt. Dass ich es absagen muss, da ich mich dem beim besten Willen nicht gewachsen fühle. Schluss. Aus. Ende. Und dann? Wie fühlt sich der Gedanke an? Ach Scheiße. Das ist doch alles Mist. Dieses Seminar. Der Auftraggeber. Meine Nichtkompetenz. Meine Angst. Unglaublich. Real. Nicht weniger werdend. Warum kann ich es nicht als Spiel sehen? Was habe ich denn bei dem Job zu verlieren, außer dass es eben die „3. Pleite in Folge“ wäre und diese Aussichten nicht gerade motivierend sind? Tja, als Außenstehender ist es bestimmt sehr interessant, meine Erfahrungen - ziemlich hochfliegende, um nicht zu sagen, neurotische Gefühle - präsentiert zu bekommen. Aber warum mach ich es überhaupt? Um zu zeigen, dass ich schon alles gebe. Und alles probiert habe. Ja, und dass mehr einfach nicht geht, falls es nicht klappt? Das könnte ein Grund sein. Herrje, Seelenstriptease sei unser Gast, und segne was du hier beschrieben hast oder hasst? 19:52 Uhr Ich habe keinen Bock mehr auf zeitnahe Tagebuchberichterstattung für wen auch immer. Es ist ja auch so nur ein klitzekleiner und auch nicht wirklich „echter“ Ausschnitt aus meinem Gefühlsleben. Auch wenn es sich für mich gerade so unglaublich echt und komplett „wahr“ anfühlt. Ach. Scheiße. 0.10 Uhr Die Angst lässt nach. Nach einem Gespräch mit meinem Mitbewohner. Tut gut. Fühle mich der Nachricht des Auftraggebers - wie auch immer sie ausfallen wir - jetzt deutlich gewachsener. Was für ein Tag! Ich als Angst. Das war nicht witzig. Auch wenn es realistisch betrachtet ja gar nicht einen besonderen Grund gibt, der mir so viel Angst machen müsste. Tja, ich bin ein Mensch, der stark von seinen Gefühlen beeinflusst wird. Aber muss diese Angst wirklich so stark sein? Von wegen Lampenfieber. Das hier war mehr. Das ging tiefer. Das belegte mich komplett mit Beschlag. So. Und jetzt darf ich ein schönes Schläfchen machen. Vielleicht noch mit ner guten Nacht Geschichte auf Deutschlandradio. Gute Nacht. Was wäre eigentlich das Schlimmste was bei dem Seminar passieren kann. Dass mich die Schüler auslachen. Und dass ich keine Kohle bekomme. Und keinen Auftrag mehr von der XYZ. Und wie würde ich ohne diese Erfahrung dastehen? Na ja, auf jeden Fall mit einer Erfahrung weniger, die mich so oder so bereichern wird. Komm Jungchen, weiter da durch. Und beim nächsten Mal darf ich ruhig mit jemand sprechen, wenn ich wieder so eine Angst bekomme. Ich MUSS DA KEIN literarisches Selbstbeobachtungsmeisterwerk draus machen. Viel wichtiger ist mein Seelenheil. Jetzt aber, gute Nacht. ... link (0 Kommentare) ... comment Nackte Angst Teil II, 23.08.07
samoth, 12:31h
Ich könnte jetzt damit fortfahren, mich der Lethargie, der Apathie? hinzugeben. Den Ängsten, dass ich das morgen nicht schaffen werde...
Ach so: Ja, ich habs heut morgen am Telefon erfahren. Das Seminar wird stattfinden. So oder so (Teilnehmerzahl klärt sich erst heute Abend). Mei, bevor ich mich getraut habe, da anzurufen. Und dann auch noch mit dem Leiter sprechen musste, weil seine Assistentin nichts wusste. Und dann auch noch mit dem Repräsentant des Auftraggebers. Mit einzelnen Problemen, die orgatechnische Umänderungen nötig machen. Herrje, aber ich lebe noch. Und ich werde auch morgen leben. Und überleben. Und mich hauptsächlich auf meinen Schwung vertrauen, den ich geben werde. Ja, und meine Intuition. Und nicht mich der Angst ausliefern. So wie gestern. Als mein Körper komplett davon erfüllt war. Sich hat erfüllen lassen? War da meine Angststimme zu stark? Und die Selbstheilungsstimme zu schwach? Ich hatte das Gefühl, dass ich keine Chance habe, das Gefühl zu ändern, es nur aushalten konnte, irgendwie. Und heute, ja, heute sieht es anders aus. Auch heute morgen sah es teilweise schon wieder besser aus, aber wohl auch – vor dem Telefonat – hauptsächlich deshalb, weil ich insgeheim doch geglaubt habe, dass das Seminar nicht mehr stattfindet. Ja, und dann gings zum Telefon. Ja, herrje, siehe oben. Wieder ganz Angst, geschwitzt. Und bei der Zusage. Und der beginnenden Vorbereitung. Nur noch Angst, zu schlecht zu sein, es nicht packen zu können. Und jetzt? Lass ich meine Angststimme in Ruhe. Unterstütze sie aber auch nicht mehr. Werde sie eher im Gegenteil darauf verweisen, dass sie als eineiiger Zwilling der Perfektionismusstimme enttarnt wurde. Und dass ich es gar nicht mehr so perfekt und klinisch, fachlich „sauber“ haben möchte. Sondern lebendig. Ja, mit allem was dazu gehört. An Pannen, Unvorhersehbarkeiten. Alles klar, nackte Angst? Oh... wie ich sehe, hast du ja auf einmal Klamotten an... Ja, und was ich da sehe, dass es im schlimmsten Fall in die Hose geht mit dem Seminar und mit der Kohle... das schreckt mich nicht mehr: gefällt mir gut dein neues Kleid, du nackte Angst, du. ... link (0 Kommentare) ... comment Von Beruf: Selbstzweifler/in, 25.08.07
samoth, 12:31h
Guten Morgen liebes Ich. Na? War das denn so schlimm? Auch wenn das Seminar nicht wirklich perfekt war, so lief es doch. Und auch gar nicht sooo schlecht.
Oder Herr Selbstzweifler? Mensch, ist das Leben strange. Da mach ich mir in die Hosen (siehe „Nackte Angst“), sitze und gehe hier als stünde mir mein letztes Stündlein bevor, und mein Job bestünde aus nichts anderem, als meinen Kopf aufs Schafott zu legen. Als wäre mein ganzes Leben nur noch ein einziger Tunnel. Ohne Lichtblick. Aber mit Erlösung. Dem Seminarbeginn. Auf dem Schafott. Und? Wie schlimm war/ist es denn tatsächlich? Gar nicht mehr so schlimm. Im Gegenteil. Heute habe ich eine Stimmung, die geprägt ist von 20% Selbstzufriedenheit, 50% pennen noch, und 30% „Gar nicht so übel, wie sich das anfühlt nach so einem Seminar“... Würde mich gerade in der „Mach dein Ding, auch wenn es Widerstände gibt, und du gar nicht immer hinter allem stehst“ Anfangs-Phase sehen. Und mein Selbstzweifler/in ist gerade nach Überseh in den Urlaub gefahren. Ich kann ihn einfach nicht sehen. Und auch nicht mehr hören. Seeehr angenehm. Ob ich mir das verdient habe? Aber hallo, lies bitte noch mal zur Strafe 5 mal „Nackte Angst“ und „Nackte Angst II“. Ich brauche wohl diese extremen Selbstzweifel. Und dann später auch extreme Euphorie? Hm... Warten wir mal ab. Noch ist die Selbstzufriedenheit ja bei 20%... Blauer Himmel, fast schon grandiose Luft, mit einer Idee von Luftzug... wenn da gerade nicht die Bratkartoffeln wären, die geruchstechnisch die Aktienmehrheit vor meiner Nase übernehmen wollen. Und wenn es nicht erst kurz nach 10 Uhr am Samstag dem 25.08. wären, würde ich das auch gar nicht so schlecht finden. Speck scheint auch dabei zu sein. Oder auch schon eine gute Portion Glutamat? Gute Hausfrau, schnell an den Herd, das könnte sonst n bisschen zu braun werden. Herrje, 25.08.07. Ist das nicht der Tag vor dem Schalke die Tabellenführung übernimmt und sie nicht mehr hergibt bis zum Saisonende? Selbstzufriedenheit steigt auf über 102%! Liebes Ich, liebe Selbstzweifler/in, für ersteres weiter spannende Tage, und für letzteren angenehmen Urlaub. Schick mir doch mal ne Postkarte, zwischendurch, du bist doch sicher nicht schon aus der Welt, oder? ... link (0 Kommentare) ... comment ... older stories
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